Prozess nach Eklat um Anwalt ohne Zulassung Damit hat ein Serieneinbrecher alle verblüfft

Premiere: Serieneinbrecher (41) verblüfft mit Geständnis
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Im Einbrecher-Prozess nach einem Eklat um einen Dortmunder Rechtsanwalt hat ein vorbestrafter Serientäter (41) aus Recklinghausen wohl zum ersten Mal in seinem Leben ein Geständnis abgelegt. Der Prozess könnte jetzt zügig zu Ende gehen.

Seit Ende 2022 verhandelt die 9. Strafkammer gegen den Straftäter, der seit vielen Jahren am Bochumer Landgericht die Rolle eines „Stammgastes“ einnimmt. Es geht diesmal erneut um eine Einbruchserie im Raum Recklinghausen.

Erst kurz vor den fraglichen Taten war der Angeklagte, der für ein Angeberfoto auch schon mal in einer Wanne mit Beutegold gebadet haben soll, nach sieben Jahren aus dem Gefängnis entlassen worden.

Der stets heftig bestreitende Einbrecher war zwar schon Ende 2021 für die Tatserie zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil aber aufgehoben. Denn: Der Einbrecher hatte einen Dortmunder Juristen an der Seite, der gar keine Anwaltszulassung mehr hatte – absoluter Revisionsgrund.

Auch im Wiederholungsprozess hat der Einbrecher erst bestritten, dabei merkwürdige Erklärungen für DNA-Treffer präsentiert. Unter anderem eine angeblich freihändige Pipi-Pause mit hochgerissenen Armen ausgerechnet am Zaun eines Tatobjektes.

Jetzt folgte dann völlig überraschend ein volles Geständnis. Der Angeklagte hofft nun neben der Haftstrafe auf eine Drogentherapie.

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