
© K_V
Obwohl die Ampel grün zeigte: Junge von Rettungswagen erfasst
Unfall
Bei einem Unfall im Dortmunder Westen ist ein Junge von einem Rettungswagen erfasst worden. Der Junge wollte bei grün über die Straße. Nun gibt es erste Erkenntnisse, wie es zu dem Unfall kam.
Ein Rettungswagen (RTW) eilt eigentlich herbei, wenn es einen Unfall gibt. Im Dortmunder Westen ist am Mittwoch (23.6.) ein Rettungswagen selbst in einen Unfall verwickelt worden.
Ein siebenjähriger Junge hat laut Polizei gegen 13.35 Uhr die Provinzialstraße in Lütgendortmund dort überqueren wollen, wo sie sich mit den Harpener Hellweg kreuzt. Laut Kristina Purschke, Sprecherin der Polizei Dortmund, sei das Kind bei grün über die Straße gegangen. Ein Rettungswagen, der in südlicher Richtung mit Blaulicht unterwegs war, hat den Jungen dabei erfasst. Das Kind wurde schwer verletzt.
Was genau der Junge hat, konnte Purschke am Mittwochabend nicht sagen. „Schwer verletzt bedeutet, dass das Kind über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben muss“, sagt die Sprecherin.
53-jähriger Mann fuhr den Rettungswagen
Am Mittwochabend hieß es noch, der Junge sei allein unterwegs gewesen. Diese Angabe korrigierte die Polizei am Donnerstag (24.6.): Der Junge habe mit zwei weiteren Jungen an der Ampel gestanden.
Den Rettungswagen hat laut Polizei ein 53-jähriger Mann aus Hagen gefahren. Die Besatzung blieb unverletzt und habe sich sofort um den Jungen gekümmert und ihn erstversorgt, so Purschke. Um den Jungen ins Krankenhaus zu fahren, ist ein weiterer Rettungswagen hinzugerufen worden. Das Unfallfahrzeug hatte auch einen Patienten im Wagen. Auch ein Team der Feuerwehr zur seelischen Betreuung war vor Ort.
Hat ein größeres Fahrzeug die Sicht behindert?
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch nicht ganz klar. Ersten Ermittlungen nach soll sich der RTW-Fahrer in den Kreuzungsbereich hereingetastet haben. Andere Autos seien stehen geblieben. In dem Moment ist die Fußgängerampel grün geworden. Laut Augenzeugen soll daraufhin der Siebenjährige auf die Fahrbahn gelaufen sein, ohne den RTW als mögliche Gefahr zu erkennen.
Die Ermittlungen dauern noch an. Möglicherweise hat dem Jungen auch ein größeres Fahrzeug die Sicht versperrt, heißt es. Warum die beiden anderen Jungen stehen geblieben sind, ist offen.
Ist fürs Journalistik-Studium vor 20 Jahren nach Dortmund gezogen und hat danach jahrelang in der Nachrichtenredaktion gearbeitet. Lebt schon lange im Dortmunder Westen und freut sich, hier und in Castrop-Rauxel auch journalistisch unterwegs zu sein.
