Dieser Fuchs wurde mit seinem auffälligen Verhalten für Bewohner des Propsteihofes zum Problem.

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„Problemfuchs“ in der Dortmunder City: Was ist aus ihm geworden?

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Im Frühjahr sorgte ein Fuchs für Schlagzeilen, der wochenlang in der Dortmunder City herumstreunte. Ein Stadtjäger wurde eingeschaltet. Wir haben ihn gefragt: Was haben Sie mit dem Fuchs gemacht?

Dortmund

, 16.10.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Füchse im Zentrum einer Großstadt sind heute keine Seltenheit mehr. Die schlauen Tiere sind sogenannte Kulturfolger, die in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen günstige Lebensbedingungen finden, sprich Futter wie Ratten oder Essensreste.

Doch ein Fuchs, der im Frühjahr 2021 wochenlang durch die Dortmunder City streunte und zu dem regelmäßig Anrufe bei der Polizei, beim Tierschutzverein und beim Oberbürgermeisteramt eingingen, wurde für die Bewohner des Propsteihofes ein Problem. Das Tier hielt sich dort in den privaten Gärten der Bewohner auf und flüchtete höchstens unter die Treppe, wenn ihm Menschen näherkamen.

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Die Bewohner äußerten die Sorge, dass der Fuchs auch in die umliegenden Gebäude laufen könne. Sie wüssten dann nicht, was zu tun sei. Man wollte dem Fuchs nicht schaden, hieß es, doch man brauche eine Lösung. Der Küster wandte sich deshalb an Stephan Jabs, der als ehrenamtlicher Stadtjäger für die Untere Jagdbehörde tätig ist.

Fangversuch mit einer Falle

Jabs hatte einen Blick auf den Fuchs werfen können und erkannte, dass es dem Tier nicht gut ging. Es war verletzt, humpelte, und sein Fell sah auch nicht gesund aus. Jabs’ Sorge damals: Das Tier könnte den Fuchsbandwurm oder eine hochinfektiöse Krankheit wie Staupe haben, an der sich auch Hunde und Katzen anstecken können.

Deshalb hat der Stadtjäger versucht, den Fuchs mit einer Falle einzufangen. Doch ohne Erfolg. Jabs berichtete am Donnerstag (14.10.) auf Nachfrage: „Der streunt immer noch oder ist vielleicht schon verendet. Wir haben ihn damals nicht bekommen.“

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Gerade in der Innenstadt sei es eine „äußerst schwierige Sache, einen Fuchs zu fangen“, sagt Jabs. Er habe die Falle mit Katzenfutter, getrocknetem Pansen und Hühnerkrallen bestückt – „alles, was geruchsintensiv ist, aber nicht so schnell vergammelt“, doch das sei für den Fuchs wohl nicht interessant gewesen.

Hund hat Fuchs gewittert

Noch immer erhalte er Anrufe und auch Infos von der Polizei, dass der Fuchs wieder gesichtet worden sei, zum Beispiel im Umfeld der Reinoldikirche und an den Berufsschulen am Brügmannblock.

Unklar sei aber, ob es sich um dasselbe Tier handle. Er sei jedes Mal so schnell wie möglich hingefahren, berichtet Jabs, und auch sein Hund habe mehrfach einen Fuchs gewittert, doch der Fuchs sei jedes Mal schon wieder weg gewesen.

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Auch die Mitarbeiterinnen des Tierschutzvereins Dortmund kennen den Fuchs, der zuweilen über den Friedensplatz an ihrem Büro in der Berswordthalle vorbeigelaufen ist. „In der letzten Zeit haben wir ihn aber nicht mehr gesehen“, sagt die Vereinsvorsitzende Erika Scheffer.

Doch noch hat Jabs den Fuchs nicht abgeschrieben: „Wir sind dran, sobald er wieder gemeldet wird.“

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