Mitten im Shopping-Trubel werden am Samstagnachmittag (21.10.) Protest-Parolen zu hören sein: Eine Demonstration für die Rechte von Obdachlosen zieht quer durch die Dortmunder City.
Die Dortmunder Initiative „Schlafen statt Strafen“ ruft für 15 Uhr unter dem Motto „Armut nicht bestrafen – Die Stadt gehört allen!“ zu einer Kundgebung in den Stadtgarten. Danach geht es nach einem Schlenker zum Drogencafé „Kick“ an die Martinstraße hinter der Thier-Galerie den Westenhellweg hinunter bis zur Reinoldikirche.
Nach einer Zwischenkundgebung dreht der Protestzug um und läuft über die Kampstraße zur Katharinentreppe, an deren Fuß die Demo gegen 17 Uhr enden soll. Angemeldet sind rund 50 Teilnehmer, die Transparente und einen Lautsprecherwagen dabei haben werden.
Mit der Demo will „Schlafen statt Strafen“ auf die prekäre der nach Angaben der Organisatoren rund 2000 Wohnungslosen in Dortmund aufmerksam machen, von denen „eine deutlich dreistellige Anzahl“ auf der Straße lebe. Das NRW-Sozialministerium sprach 2022 von rund 900 Menschen in Dortmund, die auf der Straße oder in Behelfsunterkünften übernachten.
Die Initiative kritisiert in ihrer Demo-Ankündigung die Stadt Dortmund scharf, die behaupte, dass in Dortmund niemand auf der Straße leben müsse. Das entspreche nicht der Realität - viele Menschen seien vom Hilfesystem ausgeschlossen.
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