
© Carlo Czichowski
Schnelltestzentrum am Flughafen: So bekommen Privatpatienten ihre 40 Euro zurück
Corona Schnelltests
Wer in den Anfangstagen des Schnelltest-Zentrums am Flughafen Dortmund als Privatpatient einen Schnelltest machen wollte, musste dort 40 Euro bezahlen. Die kann man sich jetzt zurückholen.
Als Irmhild Reckmann aus Unna am 17. März ins Schnelltestzentrum am Flughafen Dortmund kam und sich auf das Coronavirus testen lassen wollte, war sie etwas erstaunt, als es hieß, sie müsse für den Schnelltest 40 Euro aus eigener Tasche bezahlen. Als pensionierte Lehrerin ist sie privatversichert und aus diesem Grund müsse sie im Gegensatz zu den gesetzlich Versicherten den Betrag vor Ort selbst entrichten.
40 Euro für den Bürgertest bezahlt
„Ich hatte einen Termin vereinbart und wollte nun auch den Test machen, darum habe ich dann die 40 Euro per EC-Karte bezahlt“, berichtet sie. Der Test funktionierte gut, war negativ, soweit alles in Ordnung, nur das mit den 40 Euro machte sie stutzig.
Im Nachhinein selbst recherchiert
„Ich habe mich dann noch einmal schlau gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich auch als Privatpatientin vor Ort nichts hätte bezahlen müssen.“ Auf dem Zettel, den Irmhild Reckmann am Testtag ausgehändigt bekommen hatte, stand zudem auch „kostenlose Bürgertests“ und der Preis von 0,00 Euro. Darauf hin wendet sie sich an den Ticketdienstleister „ticket.io“, dessen Kontaktdaten unten auf dem Dokument angegeben sind. Auf ihre Email bekommt sie einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wird, dass sie sich direkt an das Testzentrum wenden müsse.
Schnelltests am Flughafen seit dem 14. März
Das Testzentrum am Flughafen Dortmund bietet seit dem 14. März Schnelltests an. Betrieben wird es von der Firma Medicare. Auf Anfrage unserer Redaktion räumt Organisationsleiter Sven Stute ein, dass dort wohl in den ersten Testtagen zu einem Missverständnis bei der Abrechnung von Privatpatienten gekommen ist.
„Es gab zunächst die Aussage der Privaten Krankenversicherungen, dass diese Leistung auch von den Versicherten in Vorkasse getragen werden und dann von der Kasse zurückerstattet würde. Das wurde dann aber revidiert zum kostenlosen Bürgertest unabhängig von der Art der Versicherung.“
Missverständnis bei der Abrechnung der Privatpatienten
Die Mitarbeiter vor Ort seien dann wohl von der überholten Regelung ausgegangen und hätten von Privatversicherten die 40 Euro verlangt. „Diesen Fehler wollen wir so schnell und einfach es geht wieder ausbügeln“, sagt Stute und bittet alle Privatversicherten, die für den kostenlosen Bürgertest 40 Euro bezahlt haben, darum, sich zu melden.
„Das Geld werden wir dann sofort zurückerstatten.“ Das geht per Email mit einem Foto des Testdokuments und/oder unter Angabe des Namens und des Testtermins an Info@co-care.gmbh.1982 in Dortmund geboren. Abi in Holzwickede, Journalistik-Studium wieder in Dortmund. Seit 2013 Redakteur beim Hellweger Anzeiger. Freut sich über die spannende Herausforderung, den Wandel eines Traditionsverlags hin zu einem modernen, familiengeführten Multimedia-Unternehmen zu begleiten.
