Zinsen und Baukosten sind hoch, freie Grundstücke rar gesät. Bauwillige haben aktuell wenig Auswahl in Dortmund, aber welche Gegenden sind eher gefragt als andere? „Das wäre einfacher zu ermitteln, wenn genug Angebot auf dem Markt wäre“, sagt Ulf Meyer-Dietrich vom zuständigen Gutachterausschuss.
Durchaus gebe es aber Wünsche nach bestimmten Stadtbezirken: „Das ist meist herkunftsbedingt“, so der Leiter des Vermessungs- und Katasteramts. Viele Menschen suchen Bauland dort, wo sie zuvor schon gewohnt haben.
Unterschied bei Bodenrichtwert
Unterschiede zeigt vor allem der sogenannte Bodenrichtwert, der durchschnittliche Wert des Bodens in der jeweiligen Nachbarschaft. Die Dortmunder Richtwerte für ein- bis zweigeschossige Wohnhäuser schwanken zwischen 280 Euro pro Quadratmeter in Mengede und 800 Euro in der Gartenstadt. In der Realität wird aber häufig mehr bezahlt, weil so wenig Bauland verfügbar ist.
Für Wohnungseigentum haben sich die Preise in Dortmund seit 2015 fast überall verdoppelt. Die Stadt ist für diese Betrachtung in sieben Zonen eingeteilt. Weniger als verdoppelt haben sich die Preise nur im Nordwesten (plus 98 Prozent). Gemeint ist bis auf eine kleine Unterbrechung das Gebiet von Brechten bis Kley.
Der höchste Preisanstieg ist im Vergleichszeitraum in der Nordstadt verzeichnet worden (plus 160 Prozent), gefolgt von Hörde (plus 137 Prozent).

Erstmals nach Jahren: Gutachter sehen sinkende Grundstückspreise in Dortmund