Susanne Gharib hinter dem Verkaufstresen. Das Angebot der Post bleibt in ihrer Lotto-Toto-Stelle bestehen. © Jörg Bauerfeld
Finanzen
Postbank schließt weiteren Service-Point in Dortmund
Die Nachricht ist für viele Menschen im Dortmunder Süden ein Schock: Ein weiterer Postbank-Service-Point stellt sein Angebot ein. Für die Bürger stehen teilweise weite Wege ins Haus.
Eigentlich ist der südliche Stadtteil Schüren gerade im Aufbruch. Eine neue Mitte entsteht und immer mehr neue Häuser werden in der Nachbarschaft zum Phoenix-See gebaut. Nur die Finanzbranche zeigt wenig Interesse an diesem Bereich.
Der kleine Laden mit der Lotto-Totto-Annahmestelle an der Markscheiderstraße ist nur ein Provisorium. Zunächst hatte der Shop von Susanne Gharib sein Zuhause in der alten Ladenzeile an der Gevelsbergstraße. Doch die wurde durch einen Neubau inklusive Discounter ersetzt. Hier wird dann auch der Lotto-Laden wieder neue und größere Räume bekommen.
Ende im März 2020
Einen Postbank-Service wird es dann aber nicht mehr geben. Der Vertrag ist zum 10. März 2020 gekündigt und wird nicht mehr verlängert. Das, was schon lange als Gerücht in Schüren die Runde machte, bestätigt jetzt Susanne Gharib, die das kleine Geschäft führt.
„Die Post wird auch in Zukunft bleiben“, sagt sie. Pakete und Briefe können also auch im neuen Geschäft abgegeben und abgeholt werden. Nur eben kein Geld. „Die Gründe hat die Postbank nicht genannt“, sagt Gharib. Dabei gäbe es gerade in Schüren noch viele ältere Menschen, die ein Konto bei der Postbank hätten.
„Hier haben viele Männer bei der Post gearbeitet und so auch ein Konto bei der Postbank gehabt“, sagt Susanne Gharib. Sie kennt die Sorgen und Nöte, die vor allem ältere Postbank-Kunden nun haben.
Die nächste Postbank ist weit
Denn es ist weit bis zur nächsten Stelle, an denen sie gebührenfrei Geld abheben könnten. An der Schleefstraße zum Beispiel oder in Hörde. „Aber wie sollen die Senioren dort hinkommen?“, fragt sich die Geschäftsfrau. Viele kämen schon mit dem Rollator. Sie findet, an die alten Menschen werde zu wenig gedacht. Zwei Mails unserer Redaktion an die Postbank blieben unbeantwortet (Stand 21.11.).
Schon die Sparkasse hatte vor gut zwei Jahren ihre Filliale an der Bergmeisterstraße geschlossen und auf Automaten-Service umgestellt. Noch ist er in der alten Ladenzeile, bald aber in einem neuen Pavillon an der Ecke Gevelsbergstraße/Bergmeisterstraße.
„Es ist nicht gut, dass die Geldinstitute ihr Angebot so ausdünnen“, sagt Bezirksbürgermeister Jürgen Schädel. Der Politik sind aber in solchen Fällen die Hände gebunden. Das sei am Ende eine Entscheidung der Geldinstitute.
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