Postbank dementiert Schließung Zeitgleich steht ein neuer Service für Postkunden in Hombruch an

Postbank dementiert Gerüchte: Fotostudio Brinkmann baut Service aus
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Immer und immer wieder standen und stehen Kunden völlig unerwartet vor verschlossener Tür: Die Postbank-Filiale an der Ginsterstraße in Hombruch ist für viele seit langem ein ständiges Ärgernis. In den sozialen Netzwerken wird gespottet, die Öffnungszeiten würden jeden Morgen neu ausgewürfelt, es sei wie Lotto spielen.

Unberechenbar seien oft selbst die eingeschränkten Öffnungszeiten gewesen, sagen viele Hombrucher. Nun aber gibt es für Postkunden eine gute Nachricht: Quasi um die Ecke kann man jetzt vieles erledigen. Foto Brinkmann bietet ab dem 10. November den vollen Postservice an – nur Bankgeschäfte sind nicht möglich.

Immerhin: Für viele, denen es um Päckchen, Pakete, Briefe und Einschreiben geht, ist das eine gute Nachricht. „Wir haben von 9 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet“, sagt Brinkmann-Geschäftsführerin Karin Siekaup. „Und zwar verlässlich“, fügt sie noch hinzu. Auch samstags können Kunden Postangelegenheiten erledigen: Foto Brinkmann hat von 9 bis 14 Uhr geöffnet.

Im Geschäft gab es auch bisher schon Briefmarken, auch Pakete konnten abgegeben werden. Jetzt aber soll das „volle Programm“ kommen. Dazu gehören zum Beispiel Einschreiben und Pakete ins Ausland.

In Sichtweite der Postbank (im Bildhintergrund) bietet nun auch Foto Brinkmann bald umfassenden Postservice. Nur Bankgeschäfte wird man hier nicht erledigen können.
In Sichtweite der Postbank (im Bildhintergrund) bietet nun auch Foto Brinkmann bald einen umfassenden Postservice an. Nur Bankgeschäfte wird man hier nicht erledigen können. © Britta Linnhoff

Am Freitag, 10. November, soll es losgehen. Optisch ist von den Veränderungen im Laden noch nicht viel zu sehen. Man ist dabei umzuräumen, aber „es fehlen noch die Möbel“, berichtet Karin Siekaup. Bisher gingen die Briefmarken über die ganz normale Ladentheke, nun aber soll es die knallgelbe Theke für die Postangelegenheiten sein. Der Möbelbauer hat sich für den 3. November angekündigt.

Zwei der vier Mitarbeiterinnen haben sich schon ein wenig eingearbeitet in die Materie. Vieles sei neu, sagt Siekaup, auch wenn man bisher schon das ein oder andere angeboten habe. Am Ende sollen alle vier Mitarbeiterinnen fit sein. Jetzt hoffen alle, dass sie schnell zurecht kommen mit den neuen Aufgaben und für das zu erwartende hohe Aufkommen an Briefen und Päckchen vor Weihnachten gerüstet sind.

Foto Brinkmann ist nicht die einzige Möglichkeit im Stadtteil, Postangelegenheiten zu erledigen. Die gibt es zum Beispiel auch an einem Kiosk an der Ecke Harkort-/Zillestraße und am anderen Ende der Harkortstraße im Kaufland.

Was ist mit der Postbank?

Nicht geholfen ist mit dem neuen Angebot denjenigen, die in der benachbarten Postbank an der Ginsterstraße Bankgeschäfte erledigen wollen. Die Frage ist: Bleibt die Hombrucher Postbank – oder ereilt sie das Schicksal vieler anderer Bank-Filialen und sie verschwindet von der Bildfläche?

Auf Anfrage teilt die Postbank mit: Man könne Gerüchte im Stadtteil über eine Schließung nicht bestätigen. Aber man prüfe, wie andere Institute auch, „auf Basis des Kundenverhaltens und der Wirtschaftlichkeit laufend das Betriebsnetz“. Man beobachte durch die „fortschreitende Digitalisierung schon länger eine deutliche Veränderung der Kundinnen und Kunden“. Das führe zu weniger Besuch in den Filialen, so Postbank-Sprecher Hartmut Schlegel. Andere Vertriebskanäle, zum Beispiel mit Kooperationspartnern, würden hingegen ausgebaut.

Sollte die Filiale doch irgendwann geschlossen werden, müssen sich Kunden Alternativen suchen. Gebührenfrei geht das grundsätzlich zum Beispiel für Postbankkunden bei der Deutschen Bank und der Commerzbank. Die gibt es allerdings in Hombruch nicht mehr, die Deutsche Bank schon seit 2017 nicht mehr, die Commerzbank ist seit 2020 Geschichte.

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