Er kennt den Stadtteil wie seine eigene Westentasche: Der bisherige Polizeihauptkommissar Gregor Bestvater wechselt in den Bezirksdienst seines Reviers im Hörder Norden. Er kenne die Leute, deren Mentalität und den industriellen Wandel, den Hörde in den vergangenen Jahren erlebt hat, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei Dortmund.
Schwere Unfälle verhindern
Seit mehr als zwanzig Jahren war der 46-Jährige im Streifendienst in Hörde unterwegs: „Ich hatte viele Einsätze, aber Verkehrsunfälle mit schwerverletzten Kindern, das verdrängst du nie“, blickt Bestvater zurück.
Als Bezirksdienstbeamter werde er diese schweren Verkehrsunfälle nicht mehr aufnehmen, sondern verhindern. Damit sei die Schulwegsicherung neben den Haft- und Vorführbefehlen sowie Aufenthaltsermittlungen eine sehr wichtige tägliche Aufgabe, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei Dortmund.
„Wir gehen mit Kindern die Schulwege ab, erklären das richtige Verhalten an Ampeln, an Zebrastreifen und vor Hindernissen und besuchen mit ihnen unsere Verkehrspuppenbühne im Westfalenpark“, erklärt Bestvater.
In Situationen, in denen Eltern bei Rotlicht mit ihren Kindern an der Hand über die Straße rennen oder in denen Eltern vor Kindergärten und Schulen die Gehwege zu parken, werde er gezielt das Gespräch mit den Eltern suchen, um einen Lerneffekt zu erzielen. „Wer jedoch eine rote Ampel ignoriert oder einen Gehweg zuparkt, muss zahlen“, warnt Bestvater.

„Bunte Mischung“
Angefangen als Polizeimeister habe Bestvater die Menschen in Hörde kennengelernt: „Ich schätze die bunte Mischung in Hörde, vom Arbeiter bis zu Berühmtheiten ist alles da - und damit gibt es auch alle Facetten des Lebens.“ Eine Herausforderung dabei: Immer wieder den Zugang zu den Menschen finden. Seien es Kinder, Jugendliche, Wohnungslose, Arbeitslose oder Suchtkranke. In seiner neuen Funktion werde er jetzt „Klinken putzen - auch das gehört in Hörde dazu“, erklärt Bestvater.
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