Polizei startet Videoüberwachung der Kampstraße Neue Kameras an 3 Stellen in der City

Polizei startet Videoüberwachung der Kampstraße: Sicherheit in der City
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Nach mehreren aufsehenerregenden Straftaten ist die Sicherheit in der Dortmunder City zum Diskussionsthema geworden. In sechs Wochen zählte die Polizei allein an der Kampstraße 30 Raub- und Körperverletzungsdelikte.

Kameras an drei Standorten

Ab Dienstag (22.11.) wird ein mobiler Videocontainer der Polizei mit vier Kameras auf dem nordöstlichen Gehweg der Einmündung Kampstraße / Freistuhl aufgebaut. An dem Videocontainer ist zusätzlich eine fünfte Kamera installiert. Sie diene lediglich der Sicherung des Containers und nicht der eigentlichen Videobeobachtung, so die Polizei.

Hinzu kommen zwei weitere Kameras, die an der Kreuzung Hansastraße / Kampstraße sowie nahe der Reinoldikirche installiert werden. Gefilmt werde der Bereich Kampstraße 1 bis 49 sowie Freistuhl 2 bis 7. Start der Videobeobachtung wird am Donnerstag (24.11.) um 18 Uhr sein.

Die Kameras laufen „nach einer genauen Auswertung der verzeichneten Straftaten“ zunächst sonntags bis mittwochs von 15 bis 20 Uhr, donnerstags von 18 bis 2 Uhr und freitags von 16 bis 4 Uhr. Samstags sehe man keine Häufung an Taten, heißt es.

Geplant ist die Maßnahme laut Polizei bis einschließlich 1. Januar 2023. Finden Demonstrationen im beobachteten Bereich statt, soll die Videobeobachtung für diesen Zeitraum abgeschaltet werden.

„Aushängeschild unserer Stadt“

Mehr als 30 Hinweisschilder sollen im betroffenen Bereich auf die Kameras aufmerksam machen. Polizeipräsident Gregor Lange sagt: „Die City ist eines der Aushängeschilder unserer Stadt. Es kann nicht sein, dass eine Gruppe krimineller Heranwachsender das Erlebnis all dieser Menschen trübt.“

Den Video-Container hat die Polizei bis Oktober 2021 auf dem Mehmet-Kubasik-Platz in der Nordstadt genutzt.
Den Video-Container hat die Polizei bis Oktober 2021 auf dem Mehmet-Kubasik-Platz in der Nordstadt genutzt. © Marie Ahlers

Die Aufgabe der Polizei sei es, solchen Entwicklungen „sofort mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenzutreten“. Die Videobeobachtung kann die Polizei von sich aus selbst ohne gesonderten politischen Beschluss durchführen.

Deutlich mehr Straftaten

„Allein im videobeobachteten Bereich hat es in der Zeit zwischen Januar und Oktober in diesem Jahr 81 Körperverletzungsdelikte gegeben“, sagt Lange. Das seien etwa doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Gesamtzahl der Straftaten sei mit rund 50 Prozent signifikant gestiegen: „Diese Entwicklung ist für mich so nicht hinnehmbar.“

Die Videokameras sollen das Entdeckungsrisiko im Bereich der Kampstraße erhöhen, auch um ein frühzeitiges präventives Einschreiten zu ermöglichen. Die nahegelegene Brückstraße wird bereits seit sechs Jahren mit Kameras beobachtet. Das Ziel sei, Straftaten zu verhindern und aufzuklären.

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