Wer einen Notruf absetzen muss, ist häufig in einer psychischen Ausnahmesituation. Egal ob man eine Schlägerei beobachtet, einen Wohnungseinbruch zu melden hat oder nur einen leichten Autounfall aufnehmen lassen will - jedes Beispiel wühlt einen ziemlich auf.
Damit Polizei oder Feuerwehr richtig reagieren können, sind drei einfache Tipps zu beachten.
1. Handy ans Ohr halten:
„In erster Linie muss die Kommunikation sichergestellt sein“, sagt Marc Ziemek von der Polizei Dortmund: „Nicht jeder ist gut zu verstehen.“ Zentral sei für eine gute Verständigung schon, was ganz simpel klingt - das Handy ans Ohr zu nehmen statt es mit der Lautsprecher-Funktion vor den Mund zu halten. „Damit kämpfen wir wirklich“, sagt Ziemek zu dem häufig vorkommenden Problem. Beim Telefonat „über Lautsprecher“ werden mehr Umgebungsgeräusche mitgesendet.

2. Das „Wo“ ist das wichtigste W:
Geht ein Anruf in der Polizei-Leitstelle ein, sehen die Beamten auf einem digitalen Stadtplan einen Kreis, aus dem die Person ungefähr anruft. Zusammen mit der groben Beschreibung des Sachverhalts sei für eine schnelle Reaktion zunächst wichtig, wo die Polizei hingeschickt werden soll, erklärt Stefan Lemberg, Leiter des Führungs- und Lagedienstes. So kann ein Streifenwagen schon während des Notrufs losfahren und die Situation selbst erkunden.
„Ich freue mich über jeden, wer mir genau sagen kann, wo er auf der Autobahn gerade ist“, sagt Marc Ziemek. Kürzlich habe ein Anrufer etwa gemeldet, auf der A3 bei Lünen zu sein - das kommt nicht hin. Schon bevor ein Unfall passiert, sollten alle Fahrerinnen und Fahrer also bestenfalls darauf achten, zwischen welchen Ausfahrten sie sich befinden. Bei Unfällen an langen Landstraßen sind auch Querstraßen oder Hausnummern wichtig.
3. Übersetzer hinzuholen:
Zu fremdsprachlichen Kommunikationsproblemen hat die Polizei Dortmund kürzlich an einem internationalen Pilotprojekt teilgenommen. „Wir haben eine Software getestet, die die Sprache erkennt und dann das gesprochene Wort wie eine Whatsapp-Nachricht live übersetzt, sodass der Einsatzbearbeiter der Leitstelle das auf Deutsch lesen kann“, erklärt Stefan Lemberg.
Der Kollege oder die Kollegin konnte sogar auf Deutsch mündlich antworten und die Software übersetzte das automatisch zurück. „Das hat sich bewährt“, erklärt Lemberg. Das Projekt sei gerade abgeschlossen und werde ausgewertet, aktuell müssen Anrufer also weiterhin Menschen ans Telefon holen, die Deutsch oder Englisch sprechen. Wenn nicht zufälligerweise die jeweiligen Gesprächspartner in der Leitstelle passende Sprachkenntnisse haben.
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