Polizei Dortmund stellt Israel-feindliches Banner sicher Einsatz in Dorstfeld

Polizei Dortmund stellt Israel-feindliches Banner sicher: Einsatz in Dorstfeld
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Die Dortmunder Polizei war am Dienstagabend (10.10.) gegen 21 Uhr in Dorstfeld im Einsatz, um ein Israel-feindliches Banner und eine palästinensische Flagge sicherzustellen. Das erklärte ein Sprecher gegenüber dieser Redaktion.

Der Einsatz fand demnach an der als „Neonazi-Kiez“ bekannten Ecke Thusneldastraße/Emscherstraße statt. Es gibt auch ein Foto, das ein Nutzer am Dienstagabend auf der Plattform X (ehemals Twitter) veröffentlichte, auf dem das Banner und die Flagge an dem Eckhaus zu sehen sind.

Das Zurschaustellen des Banners und der Flagge war offenbar eine Reaktion auf die Terrorangriffe radikaler Islamisten auf Israel. Am Samstag (7.10.) hatte die palästinensische Terrororganisation Hamas einen Großangriff auf Israel gestartet. Mindestens 900 Israelis wurden seither getötet und noch viele mehr verletzt.

Parole eines Nazi-Hetzblattes

Auf dem Banner waren laut Polizei Worte zu lesen, „die der nationalsozialistischen Propaganda entnommen sind“, wie es in einer Mitteilung formuliert war, die die Behörde am Mittwoch (11.10.) am Nachmittag herausgab.

Mit einem Hubwagen habe man Flagge und Banner von der Fassade entfernt, hieß es aus der Pressestelle der Polizei. Eine strafrechtliche Einordnung soll folgen.

Ebenfalls am Dienstagabend hatte es in der Innenstadt eine Solidaritätskundgebung mit Israel gegeben, zudem das Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund aufgerufen hatte.

Personal des Ordnungsamts war ebenfalls im Einsatz. Nach Angaben der Polizei sei es zu Beleidigungen von Ordnungsamtsmitarbeitern durch bereits bekannte Rechtsextremisten gekommen.

In einer Mitteilung von Mittwochnachmittag kommentierte Polizeipräsident Gregor Lange den Einsatz mit diesen Worten: „Rechtsextremisten nutzen den terroristischen Angriff auf Israel für Propaganda-Straftaten gegen jüdisches Leben in unserer Stadt. Egal, aus welcher Richtung der Antisemitismus kommt – in Dortmund fällt er nicht auf fruchtbaren Boden.“

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