Polizei Dortmund nimmt mutmaßliche Brandstifterin fest Nach langer Brandserie in Wohnhäusern

Polizei Dortmund nimmt mutmaßliche Brandstifterin fest: Nach langer Brandserie in Wohnhäusern
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Aktualisierung, 2. Dezember, 17.51 Uhr: Wie die Polizei in einer zweiten Pressemitteilung schreibt, verbüßt die Tatverdächtige 45-Jährige aktuell eine Ersatzfreiheitsstrafe. Die nun richterlich beschlossene Untersuchungshaft werde sich nahtlos an diese anschließen.

Nach einer Serie von aufsehenerregenden Wohnhaus-Bränden in Dortmund hat die Polizei eine mutmaßliche Brandstifterin festgenommen. Das teilte die Pressestelle der Polizei Dortmund am Freitag (1.12.) mit. Der zuständige Ermittlungsrichter des Amtsgerichts erließ am Freitagnachmittag Haftbefehl gegen die 45-jährige Frau aus Dortmund.

Umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen hätten einen „dringenden Tatverdacht“ wegen dreier Brände in Mehrfamilienhäusern in Hörde sowie in der Nordstadt begründet, erklärte die Polizei.

Zudem gebe es Anhaltspunkte, dass der Verdächtigen weitere Brände zugeordnet werden können. Die Ermittlungen dazu dauern an.

Welche Brände und Tatorte möglicherweise ebenfalls der Verdächtigen zugeordnet werden können, konnte die Polizei noch nicht abschließend sagen. Aus ermittlungstaktischen Gründen machte sie keine Angaben darüber, wie sie auf die Spur der Verdächtigen gekommen war.

14 Brände in der Nordstadt

Seit dem Sommer hatte es zahlreiche Brände in Dortmunder Wohnhäusern gegeben, bei denen die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung ausgeht. Allein in der Nordstadt kam es zu 14 Bränden seit Juli. Zuletzt hatte es im Dach und im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Schützenstraße gebrannt, das dem bekannten Lotto-Millionär Chico gehört.

Die Brandserie beschränkte sich aber nicht auf die Nordstadt. Jüngst hatte es zweimal in Hörde gebrannt. Bei einem Feuer im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Cheruskerstraße am 23.11. wurden zwei Menschen verletzt. Am Morgen darauf brannte es im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Dessauerstraße.

Am 30.10. hatte es in dieser Sache schon einmal eine Festnahme gegeben. Der Verdacht gegen einen Mann, der in der Vergangenheit schon mal eine Mülltonne in Brand gesteckt hatte, stellte sich jedoch als unbegründet heraus.

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