Bliebe der Weg zwischen Hallen 3 und 4 gesperrt, müssten tausende BVB-Fans beim Pokalspiel Umwege laufen. © Oliver Schaper

Weg zum Stadion gesperrt

Politiker empört - Westfalenhalle soll Fußweg „sofort“ wieder öffnen

Die überraschende Sperrung des Verbindungsweges zum Signal Iduna Park ruft die Politik auf den Plan: Die Bezirksvertretung macht Druck auf die Westfalenhalle - und fordert die sofortige Öffnung.

Dortmund

, 25.10.2021 / Lesedauer: 3 min

Verblüffte Spaziergänger hatten am Freitag (22.10.) entdeckt, dass am wichtigen Verbindungsweg zwischen den Hallen 3 und 4 plötzlich Absperrungen und Warnschilder standen. Darauf kündigte die Westfalenhalle an, dass der von Spaziergängern, Joggern und tausenden Fußballfans genutzte Weg vom 24. bis 29. Oktober gesperrt werde.

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Damit war unversehens eine Situation eingetreten, die Teile der Politik, die Naturfreunde im Kreuzviertel, aber auch Umweltverbände und viele andere Nutzer unbedingt verhindern wollten.

Die Bezirksvertretung (BV) Innenstadt-West reagierte prompt: Am Montag (25.10.) brachten Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß (Grüne) und zwei weitere Mitglieder der BV eine Dringlichkeitserklärung auf den Weg. In der wird die Westfalenhallen GmbH aufgefordert, die „Schließung des Weges sofort aufzuheben“. Und: Der Weg sei sei „ohne Einschränkung für die Allgemeinheit dauerhaft offenzuhalten“, heißt es.

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Zudem wird der Rat der Stadt gebeten, den geltenden Pachtvertrag zwischen der Westfalenhallen GmbH und der Stadt nicht zu verändern. Hintergrund: In dem Vertrag (beziehungsweise im Erbbaurechtsvertrag) ist geregelt, dass die als Rad- und Fußweg genutzte Verbindung offengehalten werden muss – auch wenn sie als Teil des Betriebsgeländes der Hallen GmbH dient.

„Es gibt keine Grundlage für die Schließung“

„Es gibt rechtlich und politisch keine Grundlage für die Schließung“, heißt es in der von Grünen, SPD und Linken unterzeichneten Dringlichkeitsentscheidung. Erst recht, da weder der Rat der Stadt noch seine Ausschüsse entsprechende Beschlüsse vorgelegt hätten. Der Rat will sich mit dem Thema voraussichtlich im November befassen – zuvor aber erst Haftungsfragen für den Fall möglicher Unfälle klären.

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Auch über den Kompromissvorschlag der Verwaltung ist noch nicht entschieden: Demnach sollte der Weg an „rund 30 Tagen“ im Jahr für den Auf- und Abbau größerer Messen geschlossen werden. Zudem sollte die Verbindung bei BVB-Spielen im Signal Iduna Park aber geöffnet bleiben. Tatsächlich nur dann?

Beim Spiel der BVB-Amateure am Sonntag (24.10.) mussten Fußballfans bereits Umwege laufen. Hält die Westfalenhallen GmbH an der Absperrung fest, müssten tausende BVB-Fans am Dienstag (26.10.) beim Pokalspiel gegen Ingolstadt dasselbe tun. „Wir fordern das Unternehmen auf, seine Vertragspflichten einzuhalten und Beschlüsse demokratisch gewählter Gremien nicht zu übergehen“, sagt Olaf Meyer, SPD-Fraktionssprecher in der BV.

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