Das Restaurant Delikat war am 9. November Ziel eines antisemitischen Anschlags.

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Politik reagiert auf antisemitische Attacke auf Dortmunder Restaurant

rnBezirksvertretung

Die Attacke auf das Restaurant eines jüdischen Wirte-Paares mit antisemitischen Schmierereien am 9. November hat die Politik aufgeschreckt. Die Bezirksvertretung Ost findet deutliche Worte.

Dortmund

, 11.12.2020, 09:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ausgerechnet rund um den 9. November, den Jahrestag der Pogromnacht von 1938, wurde das Restaurant Delikat am Alten Mühlenweg Ziel einer antisemitischen Attacke. Unbekannte beschmierten das Lokal im Saarlandstraßenviertel, das jüdische Betreiber hat, nachts mit Hakenkreuzen und eindeutigen Schriftzügen.

Die Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost, in deren Zuständigskeitsbereich das Restaurant Delikat liegt, zeigen sich darüber entsetzt und verabschiedeten in ihrer Sitzung am Dienstag (8.12.) einstimmig eine Resolution, in der die antisemitischen Schmierereien scharf verurteilt werden.

Erinnerung an Progromnacht

Auch sie nahmen dabei Bezug zur Pogromnacht vor 82 Jahren. „In dieser Nacht wurden jüdische Mitbürger in allen Städten Deutschlands Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Sie wurden gedemütigt, ihre Geschäfte und Synagogen zerstört und ihrer Existenzgrundlage beraubt“, heißt es in der Resolution.

Dies dürfe in unserer demokratischen Gesellschaft nie wieder passieren, heißt es weiter. „Deshalb verabscheuen wir diese Taten und versichern dem jüdischen Gastwirtspaar unsere uneingeschränkte Solidarität. Die Täter müssen ermittelt und bestraft werden.“

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