Arbeitsprogramm für 2018
Planung für B1-Tunnel lässt weiter auf sich warten
Die Wiederaufnahme der Planungen für den B1-Tunnel scheint immer noch in weiter Ferne zu liegen. Das geht aus dem Masterplan für den Fernstraßenbau des NRW-Verkehrsministeriums hervor. Im Arbeitsprogramm der Verkehrsplaner für 2018 fehlt der B1-Tunnel ganz. Dafür gibt es dort andere Dortmunder Projekte.
Es wird wohl noch viele Jahre dauern, bis der B1-Durchgangsverkehr in einem Tunnel verschwindet. © digital
Der Bund hatte den 3,1 Kilometer langen B1-Tunnel zwischen Märkischer Straße und B236 in seinen Straßenbau-Plänen bis 2030 (dem „Bundesverkehrswegeplan“) nur noch in den weiteren Bedarf eingestuft. Nur nach erheblichem Protest aus Politik und Wirtschaft war zumindest die weitere Planung freigegeben worden.
Bemühungen, die Planungen nach dem gerichtlichen Scheitern eines früheren Planfeststellungsbeschlusses tatsächlich neu anlaufen zu lassen, gab es seitens des Landes allerdings noch nicht. Vorrang habe, wie vom Bund vorgegeben, die Beseitigung von Engstellen im Autobahnnetz, hieß es zur Begründung aus dem damals von SPD-Minister Michael Groschek geführten NRW-Verkehrsministerium. Bei der Vielzahl der Projekte müsse der B1-Tunnel da zurückstehen. Von Bundestagsabgeordneten der SPD wie der CDU gab es dazu scharfe Kritik.
Mehr Planerstellen zugesagt
Doch an der (Nicht-)Priorisierung des B1-Tunnels hat sich auch unter Führung von CDU-Minister Hendrik Wüst offenbar nicht viel geändert. Maßnahmen in der Kategorie „Weiterer Bedarf“ mit Planungsrecht würden angegangen, sofern ausreichend Planungskapazitäten zur Verfügung stünden, heißt es im Masterplan, den Wüst am Montag vorgestellt hat. Immerhin sollen in NRW 70 neue Planerstellen geschaffen und mehr externe Aufträge vergeben werden.
Ob und wann der B1-Tunnel davon profitiert, bleibt unklar. Im Arbeitsprogramm der NRW-Verkehrsplaner für 2018 ist er jedenfalls noch kein Thema.
Pläne für A40 und A45
Statt des B1-Tunnels tauchen dagegen der Ausbau der Autobahn (A) 40 zwischen Bochum und dem Kreuz Dortmund-West und der A45 zwischen Hafen und Dortmund-Nordwest in den Plänen auf. Laut Arbeitsprogramm sollen für die A40-Strecke in der zweiten Hälfte dieses Jahres die Umweltverträglichkeits- und Varianten-Untersuchungen für den Ausbau auf sechs Spuren abgeschlossen, für die A45 im Dortmunder Nordwesten die entsprechenden Untersuchungen in 2018 fortgesetzt werden.
Beide Strecken hatte der Bund als Engpässe ausgemacht, die nun vordringlich beseitigt werden sollen. Während für die A40 noch kein Zeitraum für die Umsetzung genannt wird, soll der Ausbau der A45 laut Masterplan bis 2030 realisiert werden.