Hermannstraße in Hörder Phoenixseeallee umbenannt Was 725 Anwohner jetzt beachten müssen

Hermannstraße umbenannt: Was müssen 725 Anwohner jetzt eigentlich beachten?
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Eigentlich sollte die Umbenennung von Teilen der Hermannstraße in Hörder Phoenixseeallee problemlos vonstattengehen. Nur hat die Stadt Dortmund vergessen, den Anwohnern das „Umbenennungsdatum“ mitzuteilen. Laut Christian Schön, Sprecher der Stadt Dortmund, betrifft das 725 Anwohner. Und die müssen sich jetzt in zahlreichen Bereichen ummelden.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema:

Wird die Stadt Dortmund alle betroffenen Anwohner noch einmal informieren?

Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner werden generell im Nachgang einer Umbenennung angeschrieben und aufgefordert, ihre Dokumente wie Personalausweis oder Fahrzeugschein gebührenfrei ändern zu lassen, heißt es vonseiten der Stadt.

Was für Fristen gelten denn jetzt?

Grundsätzlich gilt, zum Beispiel nach einem Umzug, eine Frist von 14 Tagen. Bis dahin muss man sich umgemeldet haben. Im vorliegenden Fall wird das jedoch nicht so eng gesehen, auch aufgrund der Sommerferienzeit. Man will das Ganze flexibel halten, eine Frist für die 725 Betroffenen nennt die Stadt nicht. Die Ummeldung bei Personalausweisen und Kfz-Papieren ist für die Betroffenen bei Straßenumbenennungen generell gebührenfrei.

Auch der Fred-Ape-Weg hieß einmal Hermannstraße.
Auch der Fred-Ape-Weg hieß einmal Hermannstraße. © Jörg Bauerfeld

Ist das Bürgerbüro darauf eingestellt oder müssen die mehr als 700 Betroffenen mit längeren Wartezeiten rechnen?

Die Bürgerdienste haben ausreichend Kapazitäten, heißt es von der Stadt. Die Erledigungen können ganz normal über das Serviceportal gebucht werden. Termine sind derzeit über die Homepage der Stadt im Internet (dortmund.de) gut zu bekommen.

Was ist mit der Ummeldung von Fahrzeugen?

Nach §13 Absatz 1 der Fahrzeugzulassungsverordnung hat die Änderung grundsätzlich „unverzüglich“ zu erfolgen. Die Änderung der Kfz-Fahrzeugdokumente steht im direkten Zusammenhang mit der zweiwöchigen Frist zur Änderung des Personalausweises. Auch diese Frist wird für die Betroffenen in diesem Fall flexibel gehandhabt, teilt die Stadt mit.

Ist es richtig, dass es bei der Beschilderung eine „Panne“ bezüglich der Hausnummern gab?

Ein einzelnes Straßenschild der „Hörder Phönixseeallee“ wurde versehentlich mit dem Zusatz der Hausnummern „93 - 122“ angebracht. Richtigerweise beginnt die „Hörder Phönixseeallee“ mit der Hausnummer 89 und der dazugehörigen Stichstraße. Die Hausbewohnerinnen und Hausbewohner wurden informiert. Die Korrektur des Straßenschildes wurde vom Betrieb der Stadt Dortmund am 3. Juli 2023 vorgenommen.

Die Anbieter von Navigationsgeräten und Zustelldienste sollen informiert sein. Trotzdem gibt es nach wie vor Schwierigkeiten: Navis führen nicht an die Phoenixseeallee, sondern direkt „in“ den Phoenix-See. Warum?

Dass es immer ein bisschen dauert, bis alle Anbieter ihre Daten aktualisiert haben, sei bekannt, so die Stadt. Bei alten Navigationsgeräten funktioniert das oft noch mit einem Softwareupdate, das selbst geladen und aktiviert werden muss. Die Smartphone-Apps greifen immer auf die aktuellste Kartenversion zu.

Gibt es eine „Übergangsfrist“ von alter zu neuer Adresse?

Die neue und die alte Straßenbezeichnung werden beide bei solchen Umbenennungen übrigens immer für ein Jahr im öffentlichen Raum hängen gelassen, sodass Post- und Paketzustellungen auch weiterhin sichergestellt sind. Die alten Straßenschilder zeigen durch einen roten Strich, dass der Name zwar nicht mehr gilt, man aber am richtigen Ort ist. Beide Schilder zusammen sollen bei der Umgewöhnung helfen.

Warum kam es eigentlich zu dieser Umbenennung von Teilen der Hermannstraße?

Hintergrund für die Umbenennung war laut Stadt folgender: Aufgrund mehrerer städtebaulicher Veränderungen war die Hermannstraße nicht mehr durchgängig befahrbar. Dies führte insbesondere bei Rettungseinsätzen häufig zu Irritationen, sodass die Bezirksvertretung eine Umbenennung veranlasste.

Und wer durfte über den neuen Namen der Straße bestimmen?

Im Laufe des Prozesses gab es für den Bereich der jetzigen Hörder Phoenixseeallee auch eine Bürger-Beteiligung, um einen guten neuen Namen für die Straße zu finden. Alle Anlieger wurden hierüber im Rahmen einer Flyer-Aktion informiert und zur Teilnahme eingeladen. Das Thema war in der Öffentlichkeit präsent, wie berichtet auch in den Bezirksvertretungen Hörde und Aplerbeck.

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