
© Michael Nickel
Wieder hat jemand die Pfosten an der Persebecker Straße herausgezogen - die Stadt reagiert
Persebecker Straße
Nachdem zum wiederholten Male jemand die Leitpfosten entlang der Persebecker Straße herausgezogen hat, reagiert die Stadt Dortmund nun gleich dreifach auf den jüngsten Vorfall.
Handgezählte vier Pfosten zwischen Reitverein und Sportplatz des TuS Eichlinghofen stehen noch neben der Persebecker Straße, vier liegen in den Büschen oder im Feld. Und wo ist der Rest? Von dem fehlt jede Spur. Eigentlich sollten hier mehr als 20 dieser weiß-schwarzen Pfosten die Fahrbahn begrenzen. Stehend, im Boden eingelassen. Tun sie aber nicht mehr. Das wird jetzt auch das Tiefbauamt zum Handeln veranlassen.
Die Pfosten sind aus Sicherheitsgründen aufgestellt worden
Zum Jahreswechsel 2018/2019 hatten Unbekannte mehr als 20 der Pfosten herausgezogen und neben die Fahrbahn gelegt. Einige wurden auch auf das damals noch unbewachsene Feld oder in die angrenzenden Büsche geworfen. Vielleicht, weil die Täter unzufrieden waren, dass die Straße durch die Pfosten schmaler geworden war, und keine zwei Autos mehr nebeneinander passten. Das Tiefbauamt hatte die Pfosten erst im Oktober zuvor eingesetzt.

So verrückt, dass man ein Lied darüber singen könnte: Ein Pfosten im Kornfeld. © Michael Nickel
Die Begründung: Neben der schmalen Asphaltdecke gibt es auf dem besagten Teilstück einen unbefestigten Fahrbahnrand, auf den Autos ausweichen können, wenn sie sich entgegenkommen. Da dieser Rand aber insbesondere bei schlechten Wetter- und Sichtverhältnissen schwer zu erkennen sei, hat das Tiefbauamt die Pfosten damals in den Boden gesetzt. Und kurz nachdem die Unbekannten zum Jahreswechsel die Kunststoffpfosten herausgezogen hatten, steckte das Tiefbauamt sie wieder zurück.
Sie standen auch bis vor einiger Zeit. Am 26. Juni ist Anwohner Michael Niehörster aufgefallen, dass wieder einmal Pfosten fehlten. „Ich dachte, das darf doch nicht wahr sein“, sagt er. Der Polizei war der jüngste Vorfall zumindest bis zum 4. Juli nicht bekannt. „Wir haben weder eine entsprechende Anzeige noch einen Einsatz in den vergangene Wochen an der Persebecker Straße finden können“, teilt Polizeisprecherin Dana Seketa auf Anfrage mit.

Ein Loch, wo mal ein Pfosten war. Das Tiefbauamt wird auf den jüngsten Fall reagieren und neue Pfosten mit einem Schließsystem einsetzen. © Michael Nickel
Das dürfte sich aber bald ändern, denn die Stadt Dortmund wird Strafanzeige stellen. Das kündigte Stadtsprecher Christian Schön auf Anfrage an. Das ist eine der direkten Maßnahmen. Zudem sollen die Pfosten laut Tiefbauamtleiterin Sylvia Uehlendahl zeitnah wieder eingesetzt werden. „Es werden noch andere Pfosten mit einem Schließsystem beschafft“, so Schön. „Sobald wir diese erhalten haben, werden die Pfosten dann ausgetauscht.“
Die SPD in der Bezirksvertretung Hombruch hatte im Februar gefordert, die Pfosten zu entfernen, die Straße in der Breite auszubauen und die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 auf 50 km/h anzuheben. Bei einem Ortstermin im Mai hat aber das Tiefbauamt die lokale Politik überzeugt, alles beim Alten zu belassen: Pfosten und Tempo 30 bleiben. Zumindest, wenn die Pfosten nicht wieder herausgezogen werden.