Der Tempel der Ruhe im Bodelschwingher Wald wird saniert. © Tobias Weckenbrock
Schloss Bodelschwingh
Perfekter Arbeitsort in der Corona-Krise: Tempel der Ruhe wird saniert
Im Bodelschwingher Wald ist eine geheimnisvolle Stelle: der Friedhof der Familie zu Knyphausen mit dem „Tempel der Ruhe“. Der wird saniert und ist einer der besten Arbeitsorte in der Corona-Krise.
Ende November standen sie am Tempel der Ruhe alle zusammen. Sie freuten sich darüber, dass es los geht mit der Sanierung: 250.000 Euro investiert die Familie zu Inn- und Knyphausen von Schloss Bodelschwingh in den Erhalt ihres Denkmals auf dem Familienfriedhof.
1802 wurde das Bauwerk von Karl von Bodelschwingh-Plettenberg in Auftrag gegeben. Es liegt im Schlosspark, der heute durch die Autobahn 45 getrennt ist. Der Wald, in dem der Familienfriedhof sich befindet, ist öffentlich zugänglich und mit seinen Spazierwegen ein beliebter Ort zur Naherholung.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist mit 100.000 Euro am Erhalt des Tempels der Ruhe beteiligt. © Tobias Weckenbrock
2019 initiierte Schloss Felix Freiherr zu Knyphausen aufwendige Voruntersuchungen des von der Witterung stark angegriffenen Tempels. Verschiedene Gewerke vom Steinmetz bis zum Holzrestaurator waren eingebunden: Der Boden ist uneben, die Säulen stark angegriffen und der Himmel des Tempels, eine bemalte Holzvertäfelung, verwittert.
Förderzusage kam im November
Im November kam eine Förderzusage durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz: 100.000 Euro Erlöse aus der Glücksspirale von Westlotto fließen in die Arbeiten, die insgesamt 240.000 Euro kosten sollen. 2020 begannen Bauarbeiter mit der Sicherung.
„Momentan liegen wir trotz Corona ganz gut im Zeitplan“, berichtet Schlossherr Felix zu Knyphausen nun auf Anfrage. „Das Arbeiten im Wald bringt wenige Einschränkungen mit sich.“ Man achte dennoch auf die Regeln: „Das Team unseres Steinmetzes fährt in verschiedenen Autos an und arbeitet dann mit Abstand an der frischen Luft.“
Abgeschlossen sein sollen die Arbeiten Ende September. „Wir werden sehen, ob dies einzuhalten ist, sind aber optimistisch“, so Knyphausen. Das hängt auch davon ab, wie viele unerwartete Probleme auftauchen.
Ein Schild weist auf das Alter des Bauwerks und die Arbeiten hin. © Tobias Weckenbrock
Das sei bei Arbeiten dieser Art üblich. „So wird zum einen gerade vom Statiker ein Gewölbebogen neu berechnet, da dieser doch sehr viel zersetzter aussieht, als bei der Voruntersuchung erkennbar war“, erzählt der Bodelschwingher Schlossherr.
Teil einer neuen Fahrradroute?
Derzeit laufen im Hintergrund zudem Gespräche mit dem Dortmunder Projekt Nordwärts. Der Tempel und das Schloss sollen in eine Fahrradroute durch den Dortmunder Norden eingebunden werden. Dazu würden dann Infotafeln aufgestellt.
Das Bauwerk aus dem Jahre 1802 ist umgeben von einigen Gräbern. Der Friedhof wird bis heute als Familien-Begräbnisstätte genutzt. Er ist durch einen Zaun mit verschlossenem Tor abgesichert.
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