
© Holger Bergmann
Parkchaos an Limbecker Straße: Lösung wird länger dauern
Parkplatzchaos
Neun Parkplätze mehr oder weniger, das ist für die Geschäfte an der Limbecker Straße ein großer Unterschied. Nun fehlen wieder Stellplätze in Lütgendortmund, für die Anwohner ein Ärgernis.
Die Vorfreude auf den „Seniorenwohnsitz perPedes“ mit seinen 35 Seniorenwohnungen ist in Lütgendortmund deutlich zu spüren. Das Gebäude wird den Ortskern deutlich aufwerten.
Doch die Baustelle, die man bis zur erwarteten Fertigstellung im Jahr 2023 ertragen muss, fängt an zu nerven. Vor allem aus einem Grund: die neun Parkplätze vor dem Haus sind mal gesperrt und mal verfügbar.
Als die alten Häuser abgerissen wurden, wurde der Bürgersteig erstmals gesperrt, der Bauzaun stand auf den Parkplätzen und machte sie somit unbenutzbar. In der Woche vor Weihnachten begann der Bau mit dem Gießen des Betonfundaments.
Bauzaun umgestellt
Damit rückte der Bauzaun wieder näher ans Gebäude, die Parkplätze wurden wieder frei. Die Geschäftsleute freuten sich, dass während des Weihnachtsgeschäfts wieder mehr Menschen bequem ihr Auto abstellen konnten.

Zur Vorbereitung des kommenden Gerüstbaus wurde der Bauzaun auf die Parkplätze gestellt. So fallen neun Parkplätze weg. © Holger Bergmann
Doch seit Dienstag steht der Bauzaun wieder auf den neun Parkplätzen. Und das hat seinen Grund: Der Bau ist bereits weit fortgeschritten. An einigen Stellen wird bereit an der zweiten Etage gearbeitet.
Das erfordert den Bau eines Gerüstes. Das braucht Platz, und das bis zur Fertigstellung des Hauses. Deshalb wird der Wegfall der Parkplätze diesmal länger dauern. Wie lange, ist noch nicht absehbar.
Dauerparker sind ein Problem
Damit sind die Händler an der Limbecker Straße gar nicht zufrieden. Denn so werden bestehende Konflikte noch ein wenig heikler: „Dauerparker“, nennt Christiane Hoppe, Chefin der Buchhandlung Köhler, das Problem.
Eigentlich ist das Parken an der Straße eindeutig geregelt. Eine Stunde darf man parken, eine Parkscheibe muss zu sehen sein. „Da halten sich nur nicht alle dran“, sagt Christiane Hoppe genervt. Mindestens zehn Autos blockieren die Kurzzeitparkplätze täglich von morgens bis abends.
„Wenn die Leute vom Ordnungsamt da waren, haben wir mal eine Woche Ruhe, doch die waren schon lange nicht mehr da“, sagt Christiane Hoppe. Deshalb haben die Dauerparker kaum Scheu, ihre Autos stehen zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit, ein Knöllchen zu bekommen, sei gering.
Paket-Transporter
Ein weiteres Problem seien die Paket-Transporter von DHL, die sich meistens in der Mittagszeit in der Limbecker Straße treffen. Die Pakete für den Stadtbezirk, die nicht abgeliefert werden konnten, landen in dem dortigen Post-Shop.
Da können schon mal vier bis fünf Transporter gleichzeitig anfahren. Normalerweise parken die dann auf den jetzt gesperrten Parkplätzen. Nun wird es täglich richtig eng. Und zwar noch viele Wochen lang.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
