Anlieger des Klüsenerskamp sind Nachbarn der Gesamtschule Brünninghausen. Spätestens seit die Schule gemäß Ratsbeschluss wächst und wächst, klagen sie über eine Verkehrsbelästigung in der schmalen Straße vor allem zu den Stoßzeiten.
Sonntagsmorgens um sieben ist bestimmt keine, dennoch war an diesem Sonntag im April (23.4.) auf der Straße jede Menge los: Start der Klassenfahrt nach Hastings. Jede Menge Pkw – und der Reisebus.
Angesichts des Lärms vor ihren Türen wandten sich Anlieger an die Hombrucher Bezirksvertretung: Sie sind der Ansicht, dass das so nicht erlaubt ist. Sie fanden Gehör in der Sitzung am 25. April. Es könne ja nicht sein, dass die Schule entsprechende Beschlüsse einfach ignoriere, „klares Nein“, sagte Bezirksbürgermeister Nils Berning. Man will das Gespräch mit der Schule suchen.
Dort zeigt man sich überrascht von der Debatte. Schulleiterin Marietta Koschmieder spricht von einem möglichen Missverständnis. Man verstoße nicht gegen Beschlüsse, sagt sie. Ihrer Meinung nach beziehe sich der seinerzeit gefasste Beschluss auf jene Busse, die die Schülerinnen und Schüler vom Klüsenerskamp zum Hallenbad oder zum Sportunterricht in die umliegenden Sporthallen fahren. Und daran halte man sich. Die Busse würden ausschließlich an der öffentlichen Bushaltestelle an der Stockumer Straße halten.

Darüber hinaus fahre man freiwillig in der Regel auch bei Tagesausflügen und Klassenfahrten ebenfalls nicht die Schule an, sondern zum Beispiel die großen Parkplätze des TSC Eintracht. In diesem fraglichen Fall sei man tatsächlich an der Schule gestartet, warum, könne sie aktuell nicht sagen.
Die Bezirksvertretung Hombruch hatte am 14. Juni 2022 einstimmig die Verwaltung aufgefordert, „dafür Sorge zu tragen, dass die (Reise-)Busse zum Schülertransport nur noch an den öffentlichen Bushaltestellen (im Bereich Stockumer Straße) halten und nicht mehr in das Wohngebiet Fritz-Kahl-Straße/Klüsenerskamp einfahren“.
In einem späteren Schreiben der Verwaltung an die Bezirksvertreter heißt es: „Der Beschluss, dass alle Schulbusse, die die Gesamtschule anfahren, zukünftig nur noch von der öffentlichen Haltestelle an der Stockumer Straße an- und abfahren, wird umgesetzt.“ Die Schulbusunternehmen wurden entsprechend informiert. Die Schule hat ebenfalls eine Mitteilung erhalten (am 17. Juli 2022), dass auch über die Schule organisierte Fahrten über diese Haltestelle abgewickelt werden sollen. Es sollen keine großen Fahrzeuge mehr in die Fritz-Kahl-Straße und in den Klüsenerskamp fahren.
Warten auf Studie
Während sich dieser Sachverhalt vermutlich schnell klären lässt, müssen alle Beteiligten weiter warten, was die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie über den geplanten Ausbau der Schule angeht. Letzter kommunizierter Stand: Die Ergebnisse sollen Ende 2023 vorliegen. In der Bürgersprechstunde der Bezirksvertretung stellten Anlieger einen Antrag auf eine Informationsveranstaltung vor Ort über den Zwischenstand.
Das Ansinnen stieß grundsätzlich auf offene Ohren; aber erst dann, wenn es tatsächlich etwas zu berichten gebe.
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