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Ominöser Knall an Dortmunder Schule - zehn Zentimeter großes Loch in Scheibe
Polizei ermittelt
Der Schreck im Klassenzimmer war groß. Ein lauter Knall, im Fenster klaffte ein zehn Zentimeter großes Loch. Die Polizei ermittelt. Dann tauchte ein zweites Loch in einem anderen Fenster auf.
Es war am Dienstag (22.3.) mitten im Unterricht der Oberstufe am Goethe-Gymnasium in Hörde. Plötzlich ein lauter Knall. Schüler und Lehrerin zuckten zusammen, duckten sich weg oder rannten aus dem Klassenraum. An der Außenscheibe des doppelt verglasten Fensters tat sich ein etwa zehn Zentimeter großes Loch auf – und die Frage: Was war das?
Das wollte auch Schulleiter Christoph Nattkemper wissen und rief die Polizei. „Die war vor Ort“, berichtet er drei Tage später auf Anfrage. Doch wurden die Beamten nicht fündig, was den Knall ausgelöst haben könnte. „Es fand sich kein Wurfgeschoss, kein Stein und auch kein Vogel“, berichtet Nattkemper. Niemand habe irgendetwas gesehen, was belastbar auf einen oder mehrere Täter schließen lassen könnte.
Das bestätigt auch Polizeisprecherin Nina Kupferschmidt: „Es sieht zwar aus wie ein Einschussloch, aber es wurden keine Patronen gefunden. Und es gibt auch keine Hinweise auf Personen.“
Noch abends die Schulpflegschaft informiert
„Ich habe noch abends die Schulpflegschaft informiert“, betont Christoph Nattkemper, „auch, um dem Eindruck entgegenzuwirken, dass es sich um einen gefährlichen Vorfall für Schüler und Lehrer handeln könnte.“ Des Weiteren habe er die Schulaufsicht in Kenntnis gesetzt.
Einen Tag später wurde ein weiteres Loch in einem Fenster auf der anderen Seite des Schulgebäudes gefunden, etwa vier Millimeter groß. Wieder war die Polizei vor Ort. „Wir haben Anzeige erstattet“, sagt der Schulleiter, auch verbunden mit der Frage, ob die beiden Vorfälle zusammenhängen könnten.
Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung
Nattkemper: „Das hat die Polizei weder eindeutig bestätigt, noch verneint. Wir wissen es nicht. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.“ Das sagt auch Polizeisprecherin Kupferschmidt.
Unter den rund 900 Schülern und deren Eltern war die Geschichte schnell Gesprächsthema und sorgt nun für eine gewisse Unruhe. Auf dem weitläufigen, einladenden Schulgelände des Goethe-Gymnasiums zwischen Rombergpark, südlicher Innenstadt und Hörde können sich zuweilen auch Menschen aufhalten, die nichts Gutes im Schilde führen. Doch alles über das Bekannte hinaus, so Nattkemper, sei Spekulation.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
