Schon wieder Streik bei Bus und Bahn in Dortmund „Spürbar wie bei sonst fast keiner Branche“

 Streik bei Bus und Bahn: So spürbar wie bei sonst fast keiner Branche
Lesezeit

Busse und Bahnen von DSW21 werden am Freitag (21.2.) erneut stillstehen, weil Beschäftigte streiken. Auch die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst ist ohne Einigung zu Ende gegangen. Für die Dortmunder und Dortmunderinnen bringt der Streik Einschränkungen mit sich.

In unserer Frage des Tages haben wir die These aufgestellt: „Der Warnstreik ist total berechtigt. Die Arbeitgeber müssen ihr Angebot nachbessern!“ Die 22 Rückmeldungen, die wir darauf erhalten haben, teilen sich fast genau hälftig in Zustimmung und Ablehnung.

„Systemrelevant“

Zustimmung kommt beispielsweise von Thomas W. Er schreibt: „Die Arbeitnehmer haben vollkommen recht, wenn sie auf höhere Löhne streiken, weil immerhin sind sie es, die sich auch für die Wirtschaft starkmachen.“

Auch Stephan P. hat Verständnis für den erneuten Streik: „Die Arbeitgeber haben in 2 Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben.“ Ähnlich sieht es Katti W.: „Ohne ein Angebot an den Start zu gehen, ist an mangelnder Wertschätzung nicht zu überbieten.“

Felix R. stellt mit seinem ebenfalls zustimmenden Kommentar, genau auf das ab, woran sich sonst viele stören: „Gerade im ÖPNV ist ein Streik für viele so spürbar wie bei sonst fast keiner Branche. Dies zeigt, wie systemrelevant die dortigen Mitarbeitenden sind.“

Auch Philip K. ergreift Partei für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst: „Wir können uns bessere Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst leisten. Der Dienst für und am Staat muss entsprechend belohnt werden. Es gibt ausreichend Möglichkeiten, die Ausgaben durch Sparpläne zu verringern. Der Bund der Steuerzahler hilft da gerne.“

„Forderungen überzogen“

Anders sieht es Claudia S.: „Weitere Lohnerhöhungen pushen nur die Inflation. Besser wäre es, Arbeitsbedingungen zu verbessern.“ Auch Michael S. ist kritisch: „Die Forderungen sind überzogen. Mehr Geld ist okay, aber wieder mehr freie Tage fordern geht zu weit.“

Andreas B. befürchtet ein Weiterdrehen der „Lohn-Preis-Spirale“: „Die Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen müssen verbessert werden, ganz klar. Ich bin mir aber zu 100 % sicher, dass mit mehr Geld die Öffis auch nicht pünktlicher sind oder die Bearbeitungszeiten von Anträgen nicht kürzer werden. Problem: die Inflation steigt weiter.“

Ebenfalls nicht einverstanden mit dem Streik ist Hardy S.: „Die ewigen Verdi Streiks nerven. Man sollte erstmal verhandeln und nicht Streik als erstes Mittel benutzen. Die Forderung nach noch mehr freien Tagen ist völlig überzogen. Wann soll denn in unserem Land mal was funktionieren? Wer macht die Arbeit an diesen freien Tagen?“

Schwerer Unfall auf Rheinische Straße: Live-Verkehrsticker für Dortmund