Betritt man das Gebäude, gelangt man in eine lichtdurchflutete Halle. Diese erstreckt sich über 2 bis 4 Geschosse in die Höhe. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) war sichtlich beeindruckt, als er in die neue Firmenzentrale von Materna auf Phoenix-West kam.
Nach viereinhalbjähriger Bauzeit wurde am Freitag (4. April) das neue Gebäude des Dortmunder Digitalisierungs-Dienstleisters feierlich eröffnet – mit Ministerpräsident Wüst und weiteren 120 geladenen Gästen. Darunter waren unter anderem Oberbürgermeister Thomas Westphal, Hans-Joachim Watzke und Carsten Cramer vom BVB, IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber sowie Wirtschaftsförderin Heike Marzen.
Die heimischen Gerber Architekten haben den imposanten, V-förmig zulaufenden Baukörper entworfen. Entstanden ist eine höchst moderne Bürowelt mit Arbeitsplätzen für 1800 Menschen. Weltweit beschäftigt Materna 4.500 Mitarbeitende an 40 Standorten und erzielte 2024 einen Jahresumsatz von 712 Millionen Euro.

„Statement für Deutschland“
Auch wenn er unter erheblichem Zeitdruck stand und beim Einbiegen in die Robert-Schuman-Straße „noch mit Berlin telefoniert hat, wo gerade die Koalitionsverhandlungen zur Bildung der neuen Bundesregierung laufen, war Hendrik Wüst der Besuch bei Materna wichtig. „Früher war hier auf Phoenix-West Schwerindustrie mit einem der größten Hochofenwerke des Ruhrgebiets, heute befindet sich hier ein Innovationsstandort mit enormer Strahlkraft. Und Materna ist heute einer der weltweit größten IT-Dienstleister, ein innovatives Unternehmen mit einem klaren Bekenntnis zum Standort Dortmund“, sagte er und fuhr fort: „Wir können in NRW Wandel. Und das zeigt sich hier in ganz besonderer Weise. Dieses tolle Gebäude ist ein Statement für Deutschland. Das ist Zuversicht in Beton gegossen.“
Tatsächlich setzt die riesige Konzernzentrale von Materna neue Maßstäbe für Dortmund. Für eine Investitionssumme von rund 150 Millionen Euro sind über 44.000 Quadratmeter Bürofläche in einem futuristisch wirkenden Neubau entstanden. Allein der Innenhof ist gut 5.000 Quadratmeter groß. „Den Kommunionanzug, der uns an der Voßkuhle schon lange nicht mehr passte“, sagte CEO Michael Hagedorn, „haben wir abgelegt. Hier beginnt nun eine neue Ära.“
Begrünte Landschaftstreppe
Wegen des durch die Montanindustrie belasteten Untergrundes steht das Gebäude auf 450 dicken Betonsäulen, die 10 bis 40 Meter tief in den Boden ragen. Das doppelgeschossige Parkhaus im Inneren des Gebäudes ist oberirdisch angeordnet und fungiert als Sockel für einen begrünten Innenhof. Zudem führt aus der Empfangshalle eine große, begrünte Landschaftstreppe. Auf der schnitt Hendrik Wüst gemeinsam mit OB Thomas Westphal das rote Band zur offiziellen Eröffnung des Gebäudes durch.
Westphal erinnerte daran, dass das Ur-Dortmunder Familienunternehmen 1980 von Winfried Materna und Helmut an de Meulen aus der Technischen Universität heraus gegründet wurde. „Da waren wir alle noch beseelt von Kohle, Stahl und Bier. Heute ist Materna das Flaggschiff der Dortmund-Veränderung.“
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