Nordstadt-Cafés heißen bei Google nun wie Lotto-Millionär Chico „Das gibt Stress“

Nordstadt-Cafés heißen bei Google nun wie Lotto-Millionär Chico
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Sucht man bei Google das neue Stammcafé von Lotto-Gewinner Chico, das „Café Royal“, erscheint die Angabe „Café Bar Chico“. Sucht man nach dem „Café Raffaello“, das bislang als sein Stammcafé galt - findet man es unter „Café Chico“.

Beide Lokale liegen auf der Schützenstraße in Dortmunds Nordstadt. Erst kürzlich hatte Kürsat Y. aka „Chico“ öffentlich dementiert, das „Café Raffaello“ gekauft zu haben. Befindet es sich nun doch in seinem Besitz, und das „Café Royal“ dazu?

Jonathan Cannea arbeitet im „Café Royal“. „Chico ist jetzt häufig hier“, erzählt er. „Das Café gehört trotzdem meinem Bruder.“ Von dem geänderten Google-Eintrag wusste er nichts, doch findet dies nicht weiter schlimm.

Jonathan Cannea vor dem Café Royal, dem neuen Lieblingscafé von Chico.
Jonathan Cannea ist der Bruder des Besitzers des „Café Royal“. „Chico ist häufig hier. Das Café gehört aber nach wie vor meinem Bruder“, sagt er. © Mahad Theurer

Anders die Belegschaft im „Café Raffaello“. Der Mann hinter der Theke ärgert sich. „Die können nicht hergehen und den Namen ändern. Das wird Stress geben.“ Der Chef und Besitzer des Cafés sei immer noch der alte.

Einen ähnlichen Fall gab es Anfang November: Damals war der Name des Hauptbahnhofs bei Google in „Crack City Hbf“ abgeändert worden.

Sucht man bei Google das „Cafe Rafaello“ wird einem stattdessen „Cafe Chico“ angezeigt. Damit ist es nicht das einzige Etablissement auf der Schützenstraße, das bei Google nach dem Lotto-Millionär benannt ist.
Sucht man bei Google das „Cafe Rafaello“ wird einem stattdessen „Cafe Chico“ angezeigt. Damit ist es nicht das einzige Etablissement auf der Schützenstraße, das bei Google nach dem Lotto-Millionär benannt ist. © Marie Ahlers

Jeder Google-Nutzer kann einen Vorschlag zur Änderung eines Ortseintrags machen. Die Vorschläge werden aber nicht von Menschen, sondern von einem Algorithmus bearbeitet. Dabei könnten „solche Dinge schon mal durchrutschen“, sagte ein Google-Sprecher im Zuge des „Crack City Hbf“-Vorfalls unserer Redaktion.

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