Der Muttertag hat bei vielen Floristen trotz der Corona-Krise für gute Laune gesorgt.

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„Noch nie dagewesenes Muttertagsgeschäft“ für Dortmunder Floristen

rnBlumenläden

Nach einigen Wochen der Unsicherheit hat der Muttertag bei vielen Blumenhändlern in Dortmund die Stimmung aufgehellt.

Dortmund

, 11.05.2020, 15:29 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei den Beschäftigten eines ganz speziellen Wirtschaftszweigs herrscht aktuell ziemlich gute Laune. Viele Floristen haben ein „noch nie dagewesenes Muttertagsgeschäft“ zu verbuchen, wie Friso Siliakus, Inhaber des Blumenhauses an der Viktoriastraße in der City sagt.

Seit Freitag sei die Nachfrage nach Blumen „Bombe“ gewesen, erzählt Siliakus fröhlich. Auch wenn Hochzeiten und andere Feiern, die er normalerweise ausstattet, in diesen Wochen wegfallen: „Das wird uns das ganze Jahr begleiten.“ Drei gute Tage könnten die Situation nicht allein retten, aber: „Wir können uns nicht beschweren.“

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Seit Anfang April ist „Das Blumenhaus“ bereits wieder geöffnet: „Wir haben schon relativ guten Zuspruch“, so Siliakus. Er merke, dass die Leute froh seien, dass sie es sich zu Hause schön machen und neue Dinge besorgen können.

Drei Fahrer seien am Wochenende für Blumenlieferungen bei ihm im Einsatz gewesen. Die Nachfrage war so groß, dass Siliakus am Samstag und am Montag zum Großmarkt fahren musste. „Am Montag hab‘ ich da keine kurzen Rosen mehr gekriegt. Nicht eine einzige“, erzählt er: „Das hab ich noch nie erlebt.“

Große Verluste zu Beginn der Virus-Ausbreitung

Auch Herbert Kettermann, Geschäftsführer des Blumengroßmarkts in Marten, sagt: „Das war ein gutes Wochenende.“ Allerdings sei die Lage aus seiner Sicht bislang auch gar nicht allzu ernst gewesen. Wobei: „Zu Beginn der Corona-Zeit gab es große Verluste als niemand wusste, wer jetzt öffnen darf.“ Da sei durchaus auch Ware vernichtet worden.

Das schöne Wetter rund um Ostern habe aber dafür gesorgt, dass Gartencenter und Baumärkte gute Geschäfte machen konnten. Viele Dortmunder hätten offenbar ihre Beete und Balkone verschönert. „Insgesamt ist es in diesem Jahr für uns bislang nicht schlecht gewesen“, sagt Kettermann. Doch viele Blumenläden sind sehr klein, Umsatzschwankungen merken sie deutlich schneller.

Justyna Simon gehört das Geschäft Runo Blumen in Hörde. Sie kann aktuell nur zwei Kunden gleichzeitig in ihren Laden lassen. Diejenigen die draußen warten mussten, hätten aber am Muttertags-Wochenende viel Verständnis gezeigt und den Mindestabstand gut eingehalten, erzählt sie.

„Wir können uns nicht beschweren“, sagt Simon, auch am Steinkühlerweg sei am Wochenende viel los gewesen. Auch wenn sie durchaus erlebe, dass viele Hochzeiten ausfallen, weil die Paare mit der Feier warten, bis sie in größerer Runde feiern können. Justyna Simon sagt optimistisch: „Es kommt so langsam die Normalität zurück.“