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Lücke bei Zahl der Corona-Neuinfizierten war Fehler der Stadt
Verwirrung um Infizierte
Eine Differenz bei den Zahlen der jüngsten Corona-Ausbrüchen in Dortmund hat für Verwirrung gesorgt. Nun ist klar: Es handelte sich um einen Zahlendreher.
Am Mittwochabend landete eine Pressemitteilung der Stadt Dortmund im E-Mail-Postfach unserer Redaktion. In ihr äußerte sich der Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken, ausführlich zum aktuellen Corona-Geschehen in Dortmund.
Neben der Nachricht, dass die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 von vier auf sechs gestiegen sei, ging er detailliert auf die steigenden Infektionszahlen ein.
Seit 1. Juni seien der Stadt bis Mittwoch (10.6.) 66 neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet worden. Weiter heißt es in der inzwischen korrigierten Mitteilung, dass 29 der Fälle höchstwahrscheinlich „im Zusammenhang mit zwei größeren Infektionsgeschehen“ stehen. Genau diese Zahl sorgte kurzzeitig für Verwirrung.
Zahlendreher in der Meldung
Diese beiden Ausbrüche benennt Dr. Renken in der E-Mail:
- 15 Menschen seien seit Anfang Juni im Klinikum positiv auf Corona getestet worden und
- 12 Menschen hätten sich bei einer Familienfeier angesteckt.
Macht zusammen 27 - zwei weniger als die ebenfalls von Renken genannten 29. Wie kam diese Lücke zustande?
Am späten Donnerstagnachmittag teilte die Stadt auf Nachfrage unserer Redaktion mit, es handele sich um einen Zahlendreher. Statt 29 sei an dieser Stelle 27 die korrekte Zahl. An einer anderen Stelle der Mitteilung wurde als Zahl derer, die sich wahrscheinlich nicht bei einem gemeinsamen Ereignis mit dem Coronavirus angesteckt haben, 37 genannt. Dort müsse es stattdessen 39 heißen.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir die Vermutung geäußert, dass die Lücke bei den Zahlen möglicherweise durch die Nicht-Berücksichtigung der zwei neuen Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus entstanden sei. Dies hat sich nicht bewahrheitet.
1984 geboren, schreibe ich mich seit 2009 durch die verschiedenen Redaktionen von Lensing Media. Seit 2013 bin ich in der Lokalredaktion Dortmund, was meiner Vorliebe zu Schwarzgelb entgegenkommt. Daneben pflege ich meine Schwächen für Stadtgeschichte (einmal Historiker, immer Historiker), schöne Texte und Tresengespräche.
