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Neues Quartier am Wittekindshof: Erste Details werden bekannt
Großprojekt an der B1
Am Parkhotel Wittekindshof entsteht in den kommenden Jahren ein neues Wohnquartier für Senioren. Doch auch für Jüngere dürfte die Anlage interessant werden - aus drei Gründen.
Ein Seniorenheim mit 88 Einzelzimmern, vier Wohnhäuser und eine Anbindung ans Parkhotel Wittekindshof: Eine Brachfläche zwischen Defdahl und B1 wird in den kommenden Jahren komplett revitalisiert. Einige Aspekte dürften besonders interessant auch für diejenigen sein, die dort nicht wohnen werden.
? Wer wird denn dort in Zukunft wohnen?
Die Zielgruppe für das Seniorenheim, das als Neubau des Josefinenstifts vom Ostwall entstehen wird, ist eindeutig. Dieses Gebäude bauen die katholische St.-Johannes-Gesellschaft als Träger des Heimes und das Immobilienunternehmen DIAG im Osten der Fläche. Im Westen errichten sie vier Wohnhäuser mit zusammen 28 Wohnungen.
Angedacht ist, dass auch hier Senioren leben sollen. Beispielsweise kann der Mann eine kleine Wohnung mieten, wenn seine Frau im benachbarten Seniorenheim untergebracht ist.
? Wie groß werden die Wohnungen sein?
Zunächst einmal: Sieben Wohnungen sind öffentlich gefördert und sind damit preislich begrenzt, was die Miete angeht. Die 16 Ein-Personen-Wohnungen sind zwischen 57 und 64 Quadratmetern groß, die 12 Zwei-Personen-Wohnungen liegen zwischen 67 und 100 Quadratmetern.
So könnten die Wohnhäuser im neuen Quartier hinter dem Parkhotel Wittekindshof aussehen.
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? Warum sollte das Ganze denn für Nicht-Senioren interessant sein?
Da dürfte es gleich mehrere Gründe geben. So soll das komplette Quartier vor allem vom Grün leben. „Die Dächer werden begrünt, das hat einen enormen klimatischen Effekt“, sagt Architekt Horst Stahlberg. Die Bewohner und Anwohner sollen sich in einer parkähnlichen Umgebung bewegen können.
Außerdem wird es im neuen Josefinenstift sowohl eine Cafeteria als auch eine Kapelle geben - beide Einrichtungen werden halb-öffentlich sein.
? Was bedeutet das?
„Es wird einen kontrollierten Zugang geben“, sagt Friedhelm Evermann, Leiter der Alten- und Jugendhilfe bei der St.-Johannes-Gesellschaft. Feiern für den Junggesellenabschied sind in der Cafeteria nicht vorgesehen, sehr wohl können aber Bewohner mit ihren Familien im Innen- oder Außenbereich sitzen oder im Gemeinschaftsraum Geburtstag feiern. Für die Bewohner wird es zudem nicht einsehbare und begrünte Innenhöfe geben.
? Was ist mit der Anfahrt?
Der Lieferverkehr rollt über die B1 bis an den südlichen Bereich des Seniorenheimes. Besucher und Bewohner kommen über die Straße im Defdahl. Die Bereich des neuen Quartiers und des Parkhotels Wittekindshof werden quasi ineinander übergehen.
? Was passiert mit dem Seniorenheim-Gebäude am Ostwall?
Das sei noch nicht entschieden, sagt Evermann. Denn bis das bestehende Gebäude am leer gezogen werden muss, vergehen noch einige Jahre. Das neue Quartier wird voraussichtlich 2023 fertig sein. Und für die Wohnplätze gibt es schon jetzt eine Warteliste.