Von der Wiedereröffnung der ehemaligen Kaufhaus-Immobilie (Mitte) erhoffen sich die örtlichen Händler eine Belebung des Stadtteil-Zentrums. Mitte Februar soll mit dem Umbau endlich begonnen werden.

© Stephan Schütze

Neues Einkaufszentrum im Westen: Investor verrät Baustart und neue Pläne

rnEin Jahr Bauverzögerung

Auf diese Nachricht haben viele Menschen vor allem im Dortmunder Westen gewartet: Endlich gibt es einen Baustart-Termin für das neue Einkaufszentrum. Eventuell werden auch Appartements gebaut.

Lütgendortmund

, 29.01.2021, 18:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Rüdiger W. Pinno ist schon lange im Geschäft. Etliche Shoppingcenter hat der Investor, unter anderem Geschäftsführer der Cityhaus 100 GmbH, deutschlandweit in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt.

„Doch so was wie hier habe ich in meinem ganzen Berufsleben noch nicht erlebt“, sagt der Eigentümer der ehemaligen Konze-Immobilie in Lütgendortmund. Denn seit Monaten wartet Rüdiger W. Pinno auf eine Baugenehmigung. Aus dem größtenteils leerstehenden Gebäude soll ein neues Einkaufszentrum werden, unter anderem mit der Drogeriemarktkette Rossmann als Mieter.

Entkernung dauert sechs bis acht Wochen

Weil er die Baugenehmigung nun aber in Kürze erwartet, schafft der Investor Fakten: „Am 15. Februar ist Baustart, dann beginnen wir mit der Entkernung“, berichtet der Investor im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Situation sei ernst. „Wenn wir jetzt nicht beginnen, ist das Projekt tot.“ Das wiederum wäre ein finanzielles Desaster.

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Die Abbruchfirma werde für ihre Arbeiten sechs bis acht Wochen benötigen, so Pinno. Zeitgleich werde man jetzt Bauteile mit langen Lieferzeiten bestellen.

Die Pläne, die der Investor aus Wuppertal vor über einem Jahr im Dezember 2019 vorgestellt hat, seien aufgrund der vielen Verzögerungen nicht mehr aktuell, so Pinno. Auch der vorgesehene Name „Galerie Konze Dortmund“ sei gestorben.

„In der Belegung wird sich noch einiges ändern“, sagt der Bauherr, deshalb könne er auch noch nicht mit einem neuen Namen dienen. Das Freizeitangebot „Lasertag“ im Kellergeschoss sei auf jeden Fall vom Tisch. Insgesamt stünden einige Mieterwechsel an.

„Alles noch einmal umkrempeln“

Wegen des langen Stillstands und der Corona-Krise müsse einfach „alles noch einmal umgekrempelt werden“, so Pinno. Weil gewerbliche Vermietungen aufgrund der Pandemie gerade nicht einfach seien, plane er seit Sommer auch mit der Option, im dritten Obergeschoss und darüber eine Wohneinheit mit 15 oder 16 Appartements zu bauen. „Vielleicht sogar speziell für Senioren.“

Trotz aller Widrigkeiten bleibt Rüdiger W. Pinno optimistisch. So sei er zuversichtlich, dass bis zum Baustart die neuen Mietverträge unterzeichnet sind. Dann könne er die Namen der Unternehmen verraten.

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Die verbliebenen Geschäftsinhaber im Lütgendortmunder Zentrum dürften nun sehr erleichtert sein, dass der offizielle Startschuss für das „Leuchtturmprojekt des Westens“ kurz bevorsteht. Denn mit der Eröffnung des neuen Geschäftshauses erhoffen sie sich eine Belebung ihrer Einkaufsstraße, die aktuell unter vielen Leerständen leidet.

Aber auch Kunden aus Lütgendortmund und Umgebung freuen sich, dass ein Investor die Konze-Immobilie umbaut und ihr Wunsch nach einem Drogeriemarkt im „Dorf“ erfüllt wird.