Neuer Anlauf für marodes DB-Haus am Dortmunder Hauptbahnhof

© Hans Blossey

Neuer Anlauf für marodes DB-Haus am Dortmunder Hauptbahnhof

rnWettbewerb

Pläne für ein Hotel am Hauptbahnhof werden schon seit mehreren Jahren geschmiedet. Jetzt kommen sie wohl einen wichtigen Schritt weiter - in Form eines Wettbewerbs.

Dortmund

, 08.12.2021, 05:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Haus ist ein Blickfang - zurzeit leider im negativen Sinne. Denn das frühere DB-Bürohochhaus am Hauptbahnhof steht seit 2013 leer und verfällt mehr und mehr. Das Elend wird in Richtung Westen nur durch großformatige Werbung kaschiert, die die marode Fassade bedeckt.

Doch die Aussicht, dass das wenig ansehnliche Ensemble in bester Lage bald verschwindet, stehen gut. Nach einigen Jahren Pause nimmt der neue Eigentümer einen weiteren Anlauf für die Neuentwicklung des rund 2500 Quadratmeter großen Areals, zu dem neben dem zehngeschossigen Hochhaus auch ein östlich anschließender dreistöckiger Gebäudekomplex gehört.

Das ehemalige DB-Bürohochhaus und die Nebengebäude am Hauptbahnhof stehen vor dem Abriss.

Das ehemalige DB-Bürohochhaus und die Nebengebäude am Hauptbahnhof stehen vor dem Abriss. © Oliver Volmerich

Schon vor vier Jahren hat der britische Hotelkonzern Whitbread das Ensemble gekauft und Pläne für eine Neuentwicklung geschmiedet - mit einem Hotel der in Deutschland expandierenden Kette „Premier Inn“. Für 2019 war der Abriss der alten Gebäude angekündigt, für 2021 - also für dieses Jahr - die Eröffnung des neuen Hotels.

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Doch nicht zuletzt die Corona-Krise brachten die Pläne wohl ins Stocken. Jetzt nimmt „Premier Inn“ allerdings einen neuen Anlauf, die leicht veränderten Neubaupläne in die Tat umzusetzen. „Das geplante Vorhaben gliedert sich in zwei Gebäudeteile, von denen in dem flacheren Bauteil ein Hotel im Drei-Sterne-Segment entstehen soll. In Ergänzung dazu soll ein Hochhaus hochwertige Büronutzungen aufnehmen“, teilt die Planungsverwaltung in einer Information für die Politik mit.

Wettbewerb mit fünf Büros

Dabei setzt man gemeinsam auf eine hochwertige Gestaltung. In Absprache mit der Stadt hat der Investor deshalb eine Art Wettbewerb mit fünf Architekturbüros in Form einer sogenannten Mehrfach-Beauftragung gestartet, der Entwürfe für die Gestaltung des Ensembles liefern soll.

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Ziel sei „eine qualitätsvolle städtebauliche und architektonische Konzeption für dieses anspruchsvolle Projekt“ zu finden, erklärt die Verwaltung. Es sollen unter anderem „Vorschläge zu Gebäudevolumen, der Grundrissorganisation sowie der Fassadengestaltung entwickelt werden“.

Wenn im März 2022 ein Entwurf von einer Jury, der auch Vertreter von Verwaltung und Politik angehören, ausgewählt ist, könnte auf dieser Basis ein Bebauungsplan-Verfahren starten, deutet Planungsdezernent Ludger Wilde an. Grundsätzlich passe das Vorhaben aber zu den Vorstellungen der Stadt, wie sie im Citykonzept 2030 entwickelt wurden. Auch dort ist ein Hochhaus-Komplex neben dem Hauptbahnhof vorgesehen.