Das Dortmunder Impfzentrum auf Phoenix-West wurde am Donnerstag (30. September) geschlossen.

© Stephan Schütze

Neue Zahlengrundlage: Impfquote in Dortmund macht Sprung nach oben

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Die Stadtverwaltung hat nach der Schließung des Impfzentrums Impfzahlen auf einer neuen Datengrundlage veröffentlicht. Diese fallen deutlich höher aus. Der Weg zur Herdenimmunität ist dennoch weit.

Dortmund

, 02.10.2021, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Dortmunder Impfzentrum ist Geschichte. Über die vergangenen Monate haben wir regelmäßig auf die Zahl der dort Geimpften geschaut - zusammen mit der der Geimpften in Dortmund Arztpraxen. Nun gibt es eine neue Zahl der in Dortmund Geimpften. Und die liegt wesentlich höher.

Seit Donnerstag (30. September) meldet die Dortmunder Stadtverwaltung die Zahl der in Dortmund vollständig geimpften Menschen auf Basis des Impf-Monitorings des Robert-Koch-Instituts. Dieses erfasst zusätzlich zu den Geimpften im Impfzentrum, bei niedergelassenen Ärzten in Dortmund und durch mobile Teams auch Impfungen bei Betriebs- und Privatärzten.

Anstieg um fast vier Prozentpunkte

Für die Impfquote in Dortmund bedeutet das einen Sprung nach oben. Die Zahl der in Dortmund vollständig Geimpften des RKI liegt um rund 22.500 höher als die der KVWL, die bisher die Grundlage waren. 408.245 Menschen wurden laut dem RKI in Dortmund vollständig geimpft, die Summe der KVWL-Zahlen liegt hingegen bei 385.672 (jeweils Stand 1. Oktober, 12 Uhr).

Beide Zahlen erfassen die in Dortmund geimpften Personen, nicht die geimpften Dortmunder. Es werden also Personen mit gezählt, die zum Beispiel bei einer Dortmunder Ärztin geimpft wurden, aber nicht aus Dortmund kommen. Umgekehrt werden Dortmunder und Dortmunderinnen, die sich in einer anderen Stadt haben impfen lassen, nicht erfasst. Unsere Impfquote auf Basis der Dortmunder Bevölkerung ist also nur eine Annäherung.

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Mit den Zahlen der KVWL liegt die Impfquote (auf Basis einer Dortmunder Bevölkerung von 587.028 Menschen) am Freitag bei 65,7 Prozent. Mit der neuen Zahl der Stadtverwaltung auf Basis des RKI-Monitorings liegt sie bei 69,5 Prozent. Es ist anzunehmen, dass diese Zahl wegen der vollständigeren Erfassung der tatsächlichen, unbekannten Impfquote unter allen Dortmundern und Dortmunderinnen näher kommt.

Die Stadtverwaltung begründet die Umstellung ihrer Datenbasis mit der „Umstrukturierungen in Zusammenhang mit der Schließung des Impfzentrums“.

Noch fast ein halbes Jahr bis zur Herdenimmunität

Der Weg zur Herdenimmunität ist trotz dieses durch die Berechnungsmethode ausgelösten Sprunges in der Impfquote noch ein weiter. Nimmt man eine Impfquote von 85 Prozent als Maßstab, könnte es noch bis Anfang März 2022 dauern.

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Rund 500.000 Immunisierte wären für diese Schwelle nämlich nötig - es fehlen also auch mit der neuen Zahl gut 90.000 vollständig Geimpfte. In den drei Wochen zwischen dem 7. und dem 28. September wurden in Dortmund allerdings nur knapp 800 Menschen am Tag geimpft. Schreibt man dieses Impftempo fort dauert es noch rund 150 Tage bis in Dortmund die Herdenimmunität erreicht ist.