Neue Siedlung soll am Rüpingsbach in Menglinghausen entstehen - Anwohner haben Bedenken

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Neue Siedlung soll am Rüpingsbach in Menglinghausen entstehen - Anwohner haben Bedenken

rnNeubaugebiet „Am Lennhofe“

Auf einer ehemaligen Pferdekoppel in Menglinghausen soll eine neue Siedlung für generationsübergreifendes Miteinander entstehen. Doch die Anwohner haben Bedenken.

Menglinghausen

, 08.10.2018, 16:34 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Planungen für das Bauvorhaben „Am Lennhofe“ laufen. Projektentwickler für die Fläche, die sich hinter dem Restaurant Lennhof erstreckt, ist eine Baufirma aus Schwerte. Es ist ein Projekt, das einiges verbindet. Familien, Senioren und Kinder – dazu alles barrierefrei. Sozusagen ein Vorzeigeprojekt mitten in Menglinghausen.

Ein Projekt, das aber auch auf Widerstand stößt. Für Bauträger und Projektentwickler wie Wolfgang Behr ist dies auch keine Überraschung. „Wer möchte denn schon gerne, dass vor seiner Haustür gebaut wird?“. Aber so sei es nun mal. Was ihn da mehr verwundert ist, dass die Bezirksvertretung in Hombruch das Ganze nicht positiv begleite.

„Da hatte es im Vorfeld Gespräche gegeben und darauf hatte nichts hingedeutet“, sagt Behr. Bei der Stadt Dortmund sieht man die Sache anders und alles nimmt seinen Gang. Aber wie ist denn überhaupt der Sachstand für den Bebauungsplan Hom 252, wie das Gebiet zwischen Menglinghauser Straße und der Straße Seilbahnweg offiziell heißt?

Einleitungsbeschluss gibt es seit Juli dieses Jahres

Im Juli diesen Jahres gab es einen Einleitungsbeschluss, der mit einem Prüfantrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund verbunden war. Dieser wird im Moment abgearbeitet. Für die Firma Behr heißt das: Sie muss liefern. Es geht um Gutachten. Um den Verkehr um die Umwelt etc. „Verfahren, die üblich sind“, sagt Behr.

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Die Umweltprüfung sei schon abgeschlossen und auch was das Thema Verkehr angeht, nämlich die Zufahrt des Neubaugebietes über den Seilbahnweg, ist Behr guter Dinge. Was noch folgt, ist eine Überprüfung des zukünftigen Geländes auf Bergschäden und eine Untersuchung des Grundwasserspiegels. Und dann nehme die Planung eben den normalen Verlauf bis zu einer erneuten Offenlegung der Pläne. In die können dann auch die Bürger Einsicht nehmen.

90 Wohneinheiten sollen entstehen

Aber was soll denn überhaupt auf der Fläche entstehen? Insgesamt werden es 90 Wohneinheiten sein, die auf den rund 17.000 Quadratmetern entstehen sollen. Behr hofft, dass die Arbeiten im nächsten Jahr beginnen können und das gesamte Projekt dann bis 2022 realisiert ist. „Es geht ja auch darum, Wohnraum zu schaffen“, sagt Behr. Er setzt auf ein generationenübergreifendes Miteinander. So wird es im Zentrum der Anlage keinen direkten Spielplatz mehr geben, sondern einen Quartiersplatz, der von allen genutzt werden kann.

Was wird denn im Einzelnen gebaut? Da sind einmal 18 öffentlich geförderte Mieteinfamilienhäuser. Dann folgen 17 Seniorenwohnungen. Ein „Wir-Konzept“ soll umgesetzt werden, das heißt generationsübergreifendes, gemeinschaftliches Wohnen. Dazu kommen noch Eigenheime, Eigentumswohnungen und einige Mietwohnungen. „Da kommt es aber darauf an, was die Verwaltung am Ende genehmigen wird“, sagt Behr.

Bürger wollen Bebauung verhindern

Anwohner und Menglinghauser Bürger haben bereits große Bedenken geäußert, was eine Bebauung des Geländes in direkter Nachbarschaft des Restaurants Lennhof angeht. Um diese zu verhindern, wurde am 13. September eine Bürgerinitiative gegründet. Es sind zudem schon über 300 Unterschriften gegen das Bau-Projekt gesammelt und Bezirksbürgermeister Hans Semmler übergeben worden.

Die Bürgerinitiative gegen das Projekt hatte letzte Woche zu ihrer ersten Versammlung geladen. Bei dem Treffen ging es neben Fragen zum Umweltschutz (ein Biotop verschwindet) auch um den Verkehr (Rettungswege und Verkehrsaufkommen) und um die Frage, wie es um den Grundwasserspiegel steht. Die Mitglider der Bürgerinitiative wollen vor allem das beschleunigte Bebauungsverfahren, mit dem „Hom 252“ umgesetzt werden soll, verhindern. Eine wichtige Frage war auch die Zukunft des Lennhofes, der dann mit einer dichten Bebauung konfrontiert würde. Hier gehe es um Arbeitsplätze, so der Tenor auf der Sitzung. Um noch mehr Bürger auf die Thematik aufmerksam zu machen, gibt es jetzt sogar eine eigene Homepage der Bürgerinitiative: www.rettet-das-lennhof-biotop.de.
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