An allen vier „Ecken“ der Dortmunder Innenstadt gibt es große Parkplätze, die bislang kostenlos genutzt werden konnten.
Am Montag (12.12.) gehen an drei von ihnen Kassen-Schranken-Systeme in Betrieb.
Welche Parkplätze sind von der Umstellung betroffen?
Bereits aktiviert wird das neue System für die Park-and-Ride-Anlagen Hauptfriedhof (Ludwig-Lohner-Straße), Schulte-Rödding (Derner Straße) und Westfalenpark (Joseph-Scherer-Straße). Der Parkplatz am Hafen (Speestraße, bald umbenannt in Dr.-Safiye-Ali-Straße) soll wegen einer Baustelle später folgen.
Warum sind die Schranken aufgestellt worden?
„Im Sinne des Klimaschutzes und der dringend erforderlichen Verkehrswende werden die Anlagen damit wieder ihren ursprünglichen Zweck erfüllen, nämlich eine direkte und bequeme Umsteigemöglichkeit in den umweltfreundlichen Nahverkehr bieten“, erklärt Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamts.
Wie sieht dieser Zweck genau aus?
„Berufspendler oder Menschen, die zum Einkaufen in die City fahren, zahlen auch weiterhin nichts fürs Parken. Sie haben darüber hinaus den Vorteil, dass die P+R-Anlagen nicht mehr so stark durch über Tage oder Wochen abgestellte Pkw oder Anhänger belastet werden“, so Sylvia Uehlendahl.
Wie funktioniert das neue System?
Bei der Einfahrt bekommt man an der Schranke ein Parkticket. Wer ein digitales VRR-Ticket oder ein Papier-Ticket aus dem DSW21-Automaten hat, kann dieses vor Verlassen des Parkplatzes an ein Lesegerät des Kassen-Automaten halten. Dann werden die Gebühren des Parktickets automatisch auf null gesetzt, heißt es.
Wichtig: Im Bus gekaufte Tickets, Tickets aus den DSW21-Kundencentern oder von anderen Anbietern können noch nicht erkannt werden. „Dieser Prozess soll in wenigen Monaten abgeschlossen sein“, so die Stadt Dortmund. Die Ticketdrucker müssen umgerüstet werden.
Wer eine Abo-Chipkarte wie das Ticket 2000 hat, braucht hingegen gar kein Parkticket. An den Schranken des Parkplatzes soll es reichen, die Chipkarte vorzuhalten. Infos zu BVB-Eintrittskarten sollen im Januar folgen.
Wie lange kann man das Auto dort stehen lassen?
Bis zu 24 Stunden lang können ÖPNV-Kunden kostenfrei parken. Ab der 25. Stunde kostet‘s 50 Cent pro Stunde. Personen ohne Fahrschein zahlen grundsätzlich 50 Cent pro Stunde bei einem maximalen Tagespreis von 6 Euro.

Welches Vorgehen gilt für Schwerbehinderte?
Schwerbehinderte Menschen, die über das persönliche Beiblatt mit ÖPNV-Wertmarke zum grün-orangefarbenen Schwerbehindertenausweis verfügen, brauchen eine spezielle Park-and-Ride-Anmeldung über ein Formular auf der Internetseite der Stadt Dortmund (www.dortmund.de/qrcode-parkandride).
Nach Prüfung bekommt man einen QR-Code, den man am Kassenautomaten präsentieren kann. Alternativ können Betroffene über das Online-Formular auch einfach ihr Kfz-Kennzeichen hinterlegen: Dann soll das System das Fahrzeug bei Ein- und Ausfahrt erkennen und die Schranke automatisch öffnen.
Wie sieht‘s mit anderen Park-and-Ride-Anlagen aus?
32 schrankenlose Park-and-Ride-Flächen gibt es weiterhin im Dortmunder Stadtgebiet verteilt in unmittelbarer Nähe von Bahnhaltestellen. Ihre Standorte sind aufgelistet unter www.umsteigern.de
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