Der Lkw-Verkehr auf der Kreuzstraße ist für die Anwohner schon lange ein Reizthema.

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Neue A40-Zufahrt im Kreuzviertel? Dafür ist es viel zu spät!

rnMeinung

Soll der Lkw-Verkehr im Kreuzviertel über eine neue Anschlussstelle direkt auf die A40 fließen statt mitten durchs Wohngebiet? Die Idee hat Charme - aber kommt zur Unzeit, meint unser Autor.

Dortmund

, 13.09.2021, 17:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Für die lärmgeplagten Anwohner im Kreuzviertel wäre es theoretisch die beste Lösung: Bei Thyssenkrupp Rote Erde wird überlegt, die Lkw vom Werk an der Tremoniastraße nicht mehr über die Kreuzstraße zu schicken. Sondern die Laster über die Kuithanstraße hoch bis zur A40 zu lenken – um sie dort über eine neue Anschlussstelle direkt auf die Autobahn fahren zu lassen.

Noch zögert man bei Rothe Erde, den Vorstoß in der Bezirksvertretung zum Thema zu machen. Das hat Gründe: Die Vorstellung, den Lkw-Verkehr um ein Viertel oder mehr zu verringern, mag für die Anwohner der Kreuzstraße wie ein Befreiungsschlag klingen. Doch die Chancen für die Umsetzung stehen nahe Null.

Wie soll vor einer Autobahnzufahrt der Kreuzungsverkehr mit dem Radschnellweg (RS1) gelöst werden? Lässt sich zwischen all den Anschlussstellen auf der A40/B1 überhaupt noch eine weitere Zufahrt herstellen – und das unmittelbar vor der Schnettkerbrücke? Wer soll die Anschlussstelle nutzen? Nur Lkw von Rothe Erde? Oder auch andere Verkehrsteilnehmer? Und: Wer trägt die Kosten?

Der Fragebogen ist lang – und fast jeder Punkt für sich genommen schon ein mögliches K.O.-Kriterium. Die Erweiterung des Werks Rothe Erde im Jahre 2008 wäre die weitaus bessere Gelegenheit für eine Diskussion über die Neuordnung der Verkehrsströme gewesen. Jetzt ist es schlicht und ergreifend zu spät.