Vor drei Jahren befand sich hier noch ein Gemeindezentrum mit Kirche, Glockenturm und Pastorat. Nachdem die Evangelische Kirche diesen Standort im Dortmunder Westen aufgegeben hatte, wurde der gesamte Komplex abgerissen und machte so Platz für den Bau von neuem Wohnraum.
Investor an der Straße Auf dem Brauck 7-9 in Dortmund-Oestrich ist Hans Georg Hovermann vom gleichnamigen Ingenieur-Büro für Bauwesen. Das Neubauprojekt umfasst drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 27 Wohnungen.
Effiziente Wärmepumpe
Die zukünftigen Mieterinnen und Mieter dürfen sich auf einige Besonderheiten freuen: So verfügt die Fußbodenheizung über eine Kühlfunktion im Sommer, jedes Treppenhaus hat einen Aufzug, und für alle Bewohner steht ein rund 50 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum zum Feiern zur Verfügung. „Der wird mit einer Einbauküche ausgestattet“, so Hans Georg Hovermann.
Der 72-Jährige hat sich für den Bau von KfW-Effizienzhäusern 40 (KfW 40) entschieden. So werden Neubauten bezeichnet, die sich durch eine effiziente Heizungsanlage und einen geringen CO₂-Ausstoß auszeichnen. Konkret heißt das in diesem Fall, dass für die Heizung und das Warmwasser Wärmepumpen installiert werden.


Dazu passend lässt Hans Georg Hovermann jeden Stellplatz mit einem Leerrohr ausstatten, sodass bei Bedarf ein Stromanschluss für Elektroautos installiert werden kann. Auch E-Bikes könne man vor dem Haus aufladen. „So eine Möglichkeit draußen zu haben, ist ein Schatz. Dann muss man die schweren Räder nicht erst in den Keller tragen“, sagt der Oestricher Investor.
Die barrierefreien Wohnungen sind zwischen 50 Quadratmetern mit zwei Zimmern und 96 Quadratmetern mit vier Zimmern groß. „Wir mischen hier absichtlich, das fördert die Gemeinschaft“, weiß Hans Georg Hovermann aus Erfahrung. Jede Wohnung hat einen Balkon beziehungsweise eine Terrasse. Auch genügend Grünanlagen wird es geben, verspricht der Investor.
Bodentiefe Fenster
Die Häuser haben zweieinhalb Geschosse, angepasst an die Zechenhäuser in der Nachbarschaft, und bekommen eine graue Klinker-Fassade. Die Wohnzimmer verfügen über moderne, bodentiefe Fenster.
Wer hier wohnen möchte, muss über einen Wohnberechtigungsschein (Einkommensgruppe A) verfügen. „Freie Wohnungen gibt es nicht“, betont der 72-jährige Bauingenieur. Freie und öffentlich geförderte Wohnungen gemischt in einem Wohnkomplex anzubieten, sei für einen Investor eher nachteilig. „Das macht die Berechnung und Verwaltung kompliziert.“





Der Innenausbau läuft auf Hochtouren. Das Neubauprojekt befindet sich somit auf der Zielgeraden. Aktuell werden unter anderem die Schläuche für die Fußbodenheizungen installiert.
Vermietungsbeginn soll am 1. Dezember 2024 sein. „Dann hängen wir einen Schild mit Telefonnummer auf“, so Hans Georg Hovermann. Das Interesse sei jetzt schon groß, sagt seine Mitarbeiterin Jill Aschrich. „Wir bekommen täglich Anrufe“, so die junge Hausverwalterin.
Jill Aschrich wird der Erstkontakt für die Interessenten sein. Die Mieterinnen und Mieter werden anschließend in Zusammenarbeit mit dem städtischen Wohnungsamt ausgewählt, erklärt Hans Georg Hovermann.
Rein theoretisch könnten die Mieterinnen und Mieter zum 1. Januar 2025 einziehen. Weil in der Regel dreimonatige Kündigungsfristen gelten, rechnet Hovermann mit Einzügen im Frühjahr 2025. Die Kaltmiete liegt bei 6,40 Euro pro Quadratmeter im Monat.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. Juli 2024.