Gläserne Duschen, Tiefgarage, barrierefreier Zugang und eine schlüsselfertige Übergabe inklusive Böden und Malerarbeiten: Die 56 Wohnungen, die im Dortmunder Westen kurz vor der Vollendung stehen, haben eine recht gehobene Ausstattung.
Das zieht viele Interessenten an, wie der Vermieter, die Kirchlichen Versorgungskassen KZVK und VKPB, merken. Noch bevor etwas von den vier Mehrfamilienhäusern an der Neu-Crengeldanz-Straße in Lütgendortmund zu erahnen war, war die Nachfrage groß, ließen sich Interessenten auf eine Warteliste setzen.

Seit Anfang Februar laufen die Besichtigungen in den Wohnungen. Eigentlich sind sie auch im Immobilienportal Immoscout inseriert. Doch möglicherweise hat der ein oder andere Interessent dort schon vergeblich gesucht. Zwischenzeitlich werde die Annonce von der Seite genommen, erklärt Daniela Moge, die sich bei der KZVK um die Vermarktung kümmert.
„Wir haben uns das Ziel gesetzt, auf Anfragen binnen zwei Werktagen zu reagieren“, sagt sie. Doch das habe man „gar nicht mehr leisten können“. Daher die zeitweise Immoscout-Abstinenz.
Die Besichtigungen laufen sehr persönlich: Interessenten würden nicht in Gruppen durch die Neubauten geführt, sondern einzeln, verspricht Moge. Mit jedem potenziellen Mieter mache sie kurzfristig Termine aus. Zwei, drei Tage im Voraus – das habe sich am sinnvollsten erwiesen. Ungefähr 30 Minuten habe sie für jeden Rundgang Zeit.
Manche interessierten sich nur für einen bestimmten Wohnungstyp, andere würden sich mehrere Wohnungen anschauen. Und alle wollten einen Blick in die große Tiefgarage werfen, die im Erdgeschoss liegt und alle Häuser verbindet.

Insgesamt gibt es in den Neubauten sechs verschieden geschnittene Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen zwischen 53 und knapp hundert Quadratmetern. Die größten Wohnungen mit 95 und 98 Quadratmetern liegen im Dachgeschoss, vom kleinsten Wohnungstyp (53 Quadratmeter) gibt es auf den anderen drei Etagen je eine Wohnung. Im Untergeschoss ist diese rollstuhlgerecht. Hier sind zum Beispiel alle Schalter in einer deutlich niedrigeren Höhe angebracht und die Dusche ist mit einem Rollstuhl befahrbar.
Barrierefrei sind alle Häuser, es gibt einen innenliegenden Aufzug, der von der Tiefgarage in alle Etagen führt. Was noch nicht zu sehen ist: Mit einem kleinen Außenlift können auch die Treppen, die zum Hauseingang führen, überwunden werden. Dieser Lift werde bald aufgebaut, so Moge.

Eine Wohnung besonders beliebt
Das Interesse an den rollstuhlgerechten Wohnungen sei da, aber bisher gebe es einen anderen „Star“ unter den Wohnungen: die 69 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnung.
Warum gerade dieser Wohntyp so beliebt ist, können die Vermieter nur mutmaßen: Gerade auch alleinstehende Paare ohne Kinder wünschten sich ein drittes Zimmer, um gut im Home-Office arbeiten zu können, heißt es. Und natürlich ist die Drei-Zimmer-Wohnung auf 69 Quadratmetern bei einer Miete von 13 Euro/Quadratmeter deutlich günstiger als die knapp 100 Quadratmeter-Wohnungen mit drei Zimmern im Dachgeschoss.
Ein Rundgang durch zwei Wohnungen im Video
Was die Interessenten allgemein angeht, hat Moge klare Beobachtungen gemacht. „Viele kommen direkt aus der Umgebung, aus Lütgendortmund.“ Darunter seien junge Paare, die nach dem Studium ins Berufsleben starteten. Aber auch Menschen, die sich im Alter verkleinern wollten.
Daniela Moge führt an zwei Tagen die Woche durch die Wohnungen, etwa 20 Besichtigungen habe sie bereits gemacht, sagt sie. Acht Mietverträge habe die KZVK mittlerweile verschickt, unterschrieben seien diese aber noch nicht (Stand: 18.2.). Es sind damit noch einige Wohnungen zu haben. Da der Ansturm groß sei, gelte aber generell: „Je schneller eine Zusage kommt, desto besser“, sagt Moge.
Der Vermieter habe dann noch die gängigen Fragen, zum Beispiel zum Einkommen, zu klären. Und den Punkt Haustiere abzuklopfen. Diese seien grundsätzlich erlaubt, bei Hunden und Katzen müssten jedoch Absprachen getroffen werden, auch hinsichtlich der anderen Mieter.
Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. Februar 2025.
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