Eigentlich sollte die Verhandlung bereits im Mai 2020 am Amtsgericht geführt werden. Doch die Corona-Pandemie mit den damit verbundenen Platzbeschränkungen führte dazu, dass der Prozess damals wieder abgesagt werden musste: So viele Menschen in einem Gerichtssaal waren einfach nicht zulässig.

Inzwischen wurde Fall gesplittet, so dass sich jetzt am 12. April vor dem Amtsgericht die ersten fünf Angeklagten verantworten müssen.

Hausfriedensbruch und Nötigung

Ihnen wird vorgeworfen, in die Reinoldikirche eingedrungen zu sein und anschließend die Tür so verbarrikadiert zu haben, dass andere Besucher den Turm nicht mehr betreten konnten. Die Bilder der anschließenden Turmbesetzung hatten weit über die Stadtgrenzen hinaus für Empörung gesorgt.

Eine große öffentliche Aufmerksamkeit war den Tätern auch deshalb gewiss, weil zu dieser Zeit gerade der Weihnachtsmarkt stattfand und sich zahlreiche Menschen in der Innenstadt aufhielten.

An mehrere Weihnachtsmarktgäste sollen während der Besetzung des Kirchturms von anderen Mitgliedern der rechtsextremen Szene Flugblätter verteilt worden sein.