Influencer von Scheidings Lagerverkauf bei „Big Brother“ Nadiem Bahjat zieht in den Container

25 Jahre „Big Brother“: Die neue Staffel der Show startet. Mit dabei: Nadiem Bahjat. Bochumer, Gesicht von Scheidings Lagerverkauf in Dortmund – und „Aylin Laura“.

Die „Mutter aller Reality-Shows“ feiert ihr 25-jähriges Jubiläum in Deutschland: Am Montag (24.2.) startet die neue Staffel. Big Brother 2025: Zwölf Frauen und Männer ziehen für 50 Tage unter ein Dach und lassen sich rund um die Uhr von Kameras beobachten.

Unter den Bewohnerinnen und Bewohnern des Containers ist Nadiem Bahjat. 30 Jahre alt. Waschechter Bochumer. Influencer. 82.000 folgen „nadiem_ba“ bei Instagramm, 385.000 bei TikTok. Geradezu nebenbei, aber in Vollzeit ist er Content Creator bei Scheidings Lagerverkauf in Dortmund-Oestrich und Recklinghausen.

Markenzeichen: Mädchenstimme. Schon mit 10, 11 Jahren habe er seine Stimme verstellt, „um die Leute zu verarschen“, erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Heute hat er das in Pranks (Online-Streiche) professionalisiert. Auf seinen Social-Media-Kanälen werden die Follower Augen und Ohrenzeugen von Sprachchats mit Unbekannten.

Nadiem ist Aylin Laura

Nadiem ist dann Aylin Laura, „halb Türkin, halb Polin“. Stundenlang gehen diese Dialoge teilweise. Unterbrochen nur vom Pizzaboten Pinahok Makungo und Streitereien mit Aylins Oma Margrit, ihrem Onkel, der gar keinen Namen hat. Wechselnde Stimmen – Nadiem Bahjat, die multiple Persönlichkeit. Schauspieler. Kreativer Kopf. Stand-Up Comedian.

„Kreative darf man nicht einschränken“, sagt der Bochumer. Als er genau das bei seinem letzten Job als Social Media Manager erfuhr, kam er mit Christoph Scheiding zusammen. Seit März 2024 bespielt Nadiem Bahjat mit Scheiding die Social Media Kanäle des Lagerverkaufs. Immer lustig: Der Content Creator lächelt und sabbelt.

Damit ist nun für omöglich gut acht Wochen Schluss. Die Reality-Show kennt Nadiem schon aus der Zeit, als er noch Kind war. „Wenn ich Big Brother oder das Dschungelcamp gesehen habe, habe ich immer gesagt, boah, ich wäre gerne dabei“. Christoph Scheiding ist dabei der ideale Partner. Als „Retourenprofi“ bei RTL selbst fernseherfahren, half er bei der Bewerbung Nadiems für Big Brother. Der Chef als Manager.

Erwartungen oder Hoffnungen für die 50 Tage im Container hat Nadiem nicht. „Ich glaube, dass da sehr emotionale Dinge auf mich zukommen werden, dass man sich auch mal auf die Füße tritt“, sagt er. „Ich war noch nie in solch einer Situation, aber ich bin ein sehr harter und sehr starker Charakter.“

„Kopffrei“ ziehe er in die Wohngemeinschaft auf Zeit – als „liebe Person“ und „mit aller Höflichkeit und Freundlichkeit“. Aber er könne auch anders, wenn ihm jemand krumm komme. „Ich habe meine Wörter auf der Zunge und kein Blatt vor dem Mund. Ich kann ohne Probleme sagen, was ich denke und fühle.“ Vor allem will er authentisch sein.

Sorgen oder Ängste? Nadiem möchte „einfach etwas mitnehmen“, auch „neues dazu lernen“. Aber: „Man weiß nie, was einen Skandal auslöst.“ Dafür kennt er das Format gut genug. „Man kann nicht 50 Tage Friede, Freude, Eierkuchen haben.“ Und er weiß natürlich, dass die Produzenten durch den Schnitt die Darstellung der Charaktere beeinflussen. „Wenn sie eine geilere Quote wollen, das ist halt das Risiko.“

Für seine Follower verschwindet er 50 Tage von den Kanälen. Bis zum „Countdown“ haben sie nichts gewusst. An diesem Freitag (21.2.), um 11 Uhr haben die Macher von Big Brother die Bewohnerinnen und Bewohner vorgestellt. Christoph Scheiding informiert Nadiems Community und verwaltet die Kanäle. „Wir haben uns einen Plan gemacht und zwei Videos vorgedreht“, sagt Nadiem. „Meine Moderatoren auf TikTok kümmern sich um den Chat.“

Medien-Profis. Schließlich soll Big Brother Nadiem Bahjats Reichweite noch vergrößern. „Das ist erst einmal der Anfang“, sagt der Manager Christoph Scheiding. Als Chef im Lagerverkauf ist grad richtig traurig...

Von Montagabend an stellen sich die ersten zwölf Bewohnerinnen und Bewohner im „Big Brother“ Container einer 24-stündigen Überwachung durch 60 Remote-Kameras – „und wollen gesehen und gehört werden“, heißt es in einer Pressemitteilung von Joyn. Alle Bewohner bringen Social Media Erfahrungen mit. Einige haben bereits das Rampenlicht in TV-Formaten gesucht. Über 50 Tage geht die Staffel. In der letzten waren es noch 100.

Halbe Zeit, heißt mehr Tempo: Bereits am Mittwoch muss eine Bewohnerin oder ein Bewohner „Big Brother“ verlassen und seinen Platz für die Nächste oder den Nächsten räumen. „Die neue Staffel wird halb so lang, aber doppelt so schnell“, sagt Joyn-Programmchef Thomas Münzner. „Wir werden wöchentlich neue Menschen im Container begrüßen, ständig neue Geschichten erleben.“

Die Zuschauer lernen ständig neue Bewohner, die sich in die Gruppe integrieren und die Zuschauer von sich überzeugen müssen. Nach 50 Tagen bleibt nur einer der Kandidaten übrig – und verlässt mit 50.000 Euro Gewinn den Container.