Am Wahlsonntag, dem 23. Februar, musste die Feuerwehr, wie berichtet, wieder zu einem Brand in einem leerstehenden Haus an der Eichwaldstraße 6 in Dortmund-Wickede ausrücken. Der Vorfall hat die Diskussion um die Zukunft der seit Jahren verwahrlosten Immobilien in der Gegend erneut entfacht. Immer wieder kommt es in den ungenutzten Gebäuden zu Vorfällen von Vandalismus und unbefugtem Betreten. Es geht um das gesamte Areal an der Ecke Wickeder Hellweg/Eichwaldstraße, einschließlich der ehemaligen Bäckerei Uffelmann. Die Anwohner sind verärgert und besorgt: Immer wieder berichten sie von Jugendlichen, die sich Zugang zu den baufälligen Gebäuden verschaffen. Schon seit Jahren werden Rufe nach einer nachhaltigen Lösung laut, doch konkrete Maßnahmen blieben bisher aus.
Bereits vor Jahren hatte die Fraktion DIE LINKE+ im Rat auf den Leerstand und die bestehende Wohnungsnot hingewiesen. Damals blieb eine Reaktion der Verwaltung aus. Nun stellt sich die Frage, wie mit den verfallenden Gebäuden verfahren werden soll. Denn der erneute Brand zeigt, dass von diesen leerstehenden Häusern nicht nur eine optische, sondern auch eine ganz reale Gefahr ausgeht. Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen (AKUSW) hat die Stadtverwaltung um eine Einschätzung gebeten und fordert konkrete Maßnahmen. Dabei geht es nicht nur um die unmittelbaren Konsequenzen des Brandes, sondern auch um eine langfristige Perspektive für das Gebiet.

Birgit Niedergethmann, Leiterin des Planungsamtes, nahm im Ausschuss Stellung und bestätigte, dass die Bauaufsicht die Grundstücke kontrolliert habe. „Es wurden umfangreiche Absperrmaßnahmen zur Sicherung des Umfeldes durchgeführt. Die Bushaltestelle wurde durch DSW21 verlegt, um die Gefährdung von Passanten zu minimieren. Die Gebäude sollen abgerissen und einer Wohnnutzung zugeführt werden.“
Laut Niedergethmann wurden bereits konkrete Baugenehmigungen erteilt. Für das Grundstück an der Eichwaldstraße 4 wurde am 16. Januar 2025 eine Baugenehmigung für ein Wohnhaus mit 14 oberirdischen Stellplätzen erteilt. Zudem liegt für den Wickeder Hellweg 26 ein Bauantrag für 12 Wohneinheiten mit 14 Stellplätzen vor.
Utz Kowalewski, Fraktionsvorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE+, und Dirk Sanke, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung Brackel, begrüßen diese Entwicklung. „Es wurde höchste Zeit, dass Bewegung in diese Angelegenheit kommt“, erklärt Kowalewski. Auch Sanke, der sich gemeinsam mit der SPD-Ratsvertreterin Anna Spaenhoff seit Jahren für eine Lösung einsetzt, sieht die aktuelle Entwicklung positiv.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. März 2025.