Nach Tod von Siegfried Borchardt: Rechtsextreme melden achtstündige Kundgebung an

© Stephan Schütze (Archivbild)

Nach Tod von Siegfried Borchardt: Rechtsextreme melden achtstündige Kundgebung an

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Die Polizei Dortmund stellt sich auf eine größere Versammlung von Rechtsextremen ein. Hintergrund ist wahrscheinlich der Tod des bekannten Neonazis Siegfried Borchardt.

Dortmund

, 04.10.2021, 16:59 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Polizei Dortmund liegt die Anmeldung für eine Veranstaltung aus dem rechtsextremistischen Spektrum vor. Das bestätigt ein Sprecher der Behörde auf Anfrage dieser Redaktion.

Es gebe die Anmeldung einer Versammlung am Samstag, 9. Oktober, für die Zeit von 14 bis 22 Uhr. Dies lässt einen größeren Polizeieinsatz erwarten.

Weitere Details zum Ort oder genauen Inhalt nennt die Polizei noch nicht und weist auf laufende Gespräche mit den Anmeldern hin. Es ist wahrscheinlich, dass es sich um eine Gedenkveranstaltung zum Tod des Dortmunder Rechtsextremen Siegfried Borchardt handelt.

Am späten Montagnachmittag tauchte in einer rechtsextremen Chatgruppe ein Hinweis auf den Dortmunder Hauptbahnhof als Treffpunkt um 14 Uhr auf. Der Ankündigung zufolge soll es einen „stillen“ Gedenkmarsch bis zum letzten Wohnort von Borchardt an der Thusneldastraße in Dorstfeld geben.

Die Polizei kommentiert diese Nachricht nicht.

Rechtsextremist starb am 3. Oktober

Borchardt war am 3. Oktober in einem Krankenhaus im Alter von 67 Jahren gestorben. Borchardt, der den Beinamen „SS Siggi“ hatte, stammt aus der BVB-Hooligan-Szene und war Gründer der „Borussenfront“. Er war für neonazistische Parteien aktiv und wurde mehrfach wegen Körperverletzungsdelikten inhaftiert.

Da Borchardt für Faschisten bundesweit eine zentrale Figur darstellt, ist für die Beerdigung mit einer großen Mobilisierung innerhalb der rechtsextremen Szene zu rechnen.

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