Nach Schüssen in der Nordstadt: Dortmunder (32) im Krankenhaus gestorben
Tötungsdelikt in der Nordstadt
Nachdem am Wochenende sechs Mal auf ihn geschossen wurde, ist ein 32-jähriger Dortmunder gestorben. Er war in der Nacht zu Sonntag in der Nordstadt angegriffen worden.
Schwer verletzt war ein Dortmunder (32) in der Nacht von Samstag auf Sonntag (29.5.) in ein Krankenhaus eingeliefert und notoperiert worden. Sechs Schüsse hatte ein Mann zuvor an der Hirtenstraße auf ihn abgegeben. Die Ärzte kämpften jedoch vergeblich um sein Leben. Der 32-Jährige ist am Montagabend gestorben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen mit.
Von sechs Schüssen getroffen
Sechs Patronenhülsen hatten die Ermittler am Tatort gefunden - und alle sechs Schüsse hatten den Dortmunder auch getroffen, so der zuständige Oberstaatsanwalt Carsten Dombert im Gespräch mit unserer Redaktion.
Dementsprechend schwer war Mann verletzt, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Trotz der Operation überlebte er die Attacke nicht - und war auch für die Ermittler nicht mehr ansprechbar. „Eine Vernehmung konnte nicht mehr durchgeführt werden, dafür waren die Verletzungen zu schwer und sein Zustand zu schlecht“, so Dombert.
Opfer kannte Schützen wohl nicht
Am Sonntag hatte der Staatsanwalt noch die Hoffnung geäußert, dass das Opfer sich erhole und so Hinweise auf den Täter geben könne. Das war zwar nicht der Fall, allerdings war der Mann kurz nach der Tat noch bei Bewusstsein und habe mit einem Ersthelfer gesprochen: „Er soll gegenüber einem Ersthelfer geäußert haben, dass er den Täter nicht kennt“, so Dombert.
Trotzdem geht der Staatsanwalt weiter davon aus, dass der Mann das Opfer eines gezielten Angriffs und kein Zufallsopfer war: „Er ist sechs Mal getroffen worden. Das veranlasst mich zu der Annahme, dass es ein gezielter Akt gewesen ist. Wer sucht sich ein Zufallsopfer aus, wartet, bis ein Auto parkt und schießt dann sechs mal?“
Möglich sei zum Beispiel, dass das Opfer Streit mit jemandem hatte und der Kontrahent nicht selbst zur Waffe griff, sondern sich eines Dritten bediente. „Für uns macht es das nicht einfacher, dass der Täter dem Opfer nicht bekannt war“, so Dombert zu den weiteren Ermittlungen der Mordkommission.
Obduktion soll weitere Erkenntnisse liefern
Natürlich würden weiter Zeugen vernommen. „Es gibt aber noch keinen entscheidenden Durchbruch, keinen konkreten Hinweis auf einen Täter.“ Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion des Toten, die am Montagnachmittag durchgeführt werden soll.
Eine Rekonstruktion der Schusskanäle konnte dann Hinweise zum Ablauf der Tat liefern. Es gebe Hinweise, dass das Opfer noch im Auto sitzend von den ersten Schüssen getroffen wurde und weitere Schüsse folgten, nachdem der Mann das Auto verlassen hatte.
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1983 im Münsterland geboren, seit 2010 im Ruhrpott zuhause und für die Ruhr Nachrichten unterwegs. Ich liebe es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und vor allem: zuzuhören.
