41 verwahrloste Hunde aus Dortmunder Wohnung gerettet Wie geht es den Tieren jetzt?

Nach Tierrettung: 40 Hunde aus Sicherstellung vermittelt
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41 Hunde auf einen Schlag musste das Tierheim Ende Februar dieses Jahres aus einem Dortmunder Nordstadt-Haus in der Zimmerstraße aufnehmen. Die Tiere wurden vom Veterinäramt sichergestellt, weil sie in einem extrem schlechten Pflegezustand waren: verfilzt, vollgekotet, zu lange Krallen.

Es handelte sich um eine der größten Tierrettungsaktionen, an die sich die Leiterin des Dortmunder Tierschutzzentrums, Petra Stonies, erinnern kann. Dreimal musste die Feuerwehr zwischen dem Haus in der Zimmerstraße und dem Tierschutzzentrum an der Hallerey hin- und herfahren, bis alle Hunde transportiert waren.

Wir haben nachgefragt, wie ist es den Tieren, alles Mischlinge von Kleinsthundrassen, seit der Sicherstellung ergangen ist. Fünf Hunde waren kurz nach der Aufnahme im Tierheim gestorben, neue Welpen wurden zwischenzeitlich geboren.

Zunächst in Quarantäne

Es seien keine weiteren Hunde gestorben, teilte Stadtsprecher Maximilian Löchter am Freitag (7.7.) auf Anfrage mit. Der Tod der anderen fünf Hunde seien eine Folge der problematischen Haltung in der Zimmerstraße gewesen, hatte die Amtstierärztin nach der Sicherstellung gesagt. Ohnehin seien Kleinsthunde aufgrund ihres geringen Gewichts und ihrer geringen Körpergröße sehr anfällig.

Bis April hatten zwei der sichergestellten Hunde Nachwuchs bekommen – insgesamt acht Welpen. Sie wurden auswärts in anderen Tierheimen untergebracht ebenso wie 28 weitere Hunde, um im Dortmunder Tierheim wieder Platz zu schaffen. Zunächst waren die 41 Hunde in der Quarantäne-Station untergebracht worden, weil die Quarantäne-Station zu dem Zeitpunkt leer stand und weil die Hunde damals noch nicht geimpft waren.

Die sichergestellten Hunde seien nach ihrer Aufnahme zunächst tierärztlich betreut, gepflegt und gut ernährt worden, mit dem Ziel, sie in einem guten Zustand vermitteln zu können, berichtete der Stadtsprecher.

Nur noch ein Hund im Tierheim

Insgesamt standen 36 erwachsene Hunde und 13 Welpen in den Tierheimen zur Vermittlung. Von diesen wurden bis Anfang Juli 11 Welpen und 29 erwachsene Hunde an neue Halter vermittelt. Im Dortmunder Tierheim ist nur noch ein Hund untergebracht. Er ist zurzeit in Quarantäne.

Wie es mit der Halterin weitergeht, die die Tiere zwar relativ gut ernährt, aber sonst vernachlässigt hat, ist unklar. Da es sich um ein laufendes Verwaltungsverfahren handle, so Löchter, könne die Stadt dazu keine Angaben machen.

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