Dirk Sparka (57) ist neuer Vorsitzender des Awo-Ortsvereins Asseln/Husen/Kurl und löst damit Norbert Roggenbach ab, der, wie berichtet, das Amt nach 34 Jahren abgegeben hat. „Es war niemals mein Ziel, Vorsitzender zu werden“, sagt er, „und ich halte Norbert Roggenbach nach wie vor für den besten aller möglichen Vorsitzenden.“
Zur Awo gekommen sei er 2004, weil er die Idee hatte, im Marie-Juchacz-Haus an der Flegelstraße 42 seinen 40. Geburtstag zu feiern. „Kein Problem“, habe Norbert Roggenbach damals gesagt, „aber dann musst du auch Mitglied der Awo werden.“ Sein Vorgänger sei eben schon immer gut im Anwerben neuer Mitglieder gewesen“, so Sparka.
Natürlich baue er in seiner künftigen Arbeit, die auch die Begegnungsstätte an der Husener Straße in Husen mit einbezieht, auf dem Fundament auf, das Roggenbach hinterlassen habe. Aber es werde sich auch etwas ändern.
Allein weil er berufstätig sei - vollzeit im Öffentlichen Dienst -, könne er nicht so viel Zeit für die Vorstandsarbeit erübrigen wie sein Vorgänger. Auch Zeit für die Familie - Sparka ich verheiratet und hat zwei Töchter sowie ein Enkelkind - sei ihm wichtig. Um trotzdem die viele Arbeit, die im Ortsverein anfällt, bewältigen zu können, möchte er die Aufgaben künftig breiter verteilen, als das bisher der Fall war.
Jedes Vorstandsmitglied erhalte seinen festen Aufgabenbereich. Beisitzer, die wirklich nur dabeisitzen, werde es nicht mehr geben.
Natürlich sei das Herz des Ortsvereins weiterhin die Seniorenarbeit mit allem, was dazugehört: mit Frühstück, Mittagessen, Ausflügen, vielen Gruppen und diversen Hilfsangeboten.
Er erinnere sich noch gut an eine verwahrlost wirkende ältere Frau, die regelmäßig zum Essen gekommen war und die noch heute dankbar sei für die Hilfe, die sie damals von der Awo erhalten habe. Gisela Nötzel, die als stellvertretende Vorsitzende im Amt geblieben ist, ist für die Seniorenarbeit zuständig.
Gleichzeitig sollen mit anderen Angeboten auch Jüngere angesprochen werden. Norbert Roggenbachs Wunsch, aus dem Marie-Juchacz-Haus eine Art soziales Zentrum für den gesamten Dortmunder Osten zu machen, sei auch sein Ziel so Sparka. Dazu gehört auch nach wie vor ein möglicher Anbau an das bestehende Haus, um mehr Fläche auch für größere Veranstaltungen zur Verfügung zu haben.
Daran hatte sich bekanntlich Norbert Roggenbach die Zähne ausgebissen. „Aber vielleicht“, so sagt Dirk Sparka, „öffnen sich bei Stadt und Unterbezirk ja wieder neue Türen.“ Er habe dieses Vorhaben jedenfalls noch nicht aufgegeben.
Schließlich stehe der Ortsverein mit dem Marie-Juchacz-Haus im Unterbezirk schon länger auf Platz 1, was künftige Sanierungen angeht. Nur getan habe sich eben noch nichts. Ein kleines Beispiel: Das Haus verfügt neuerdings über Energiesparlampen. Problem dabei: Sie sind noch nicht aufgehängt worden. Zwar könne das auch der Hausmeister erledigen, darf es aber nicht.

Andererseits müsse man vielleicht bei anderen Dingen abspecken. Vielleicht werde das Hausblatt „Herzblatt“ künftig in größeren Abständen erscheinen. Auch müsse man überlegen, wie man das Porto dafür einsparen könne. Trotz der vielen älteren Awo-Klienten wolle er künftig verstärkt auf die Digitalität setzen: Facebook, Instagram, WhatsApp.
Neben Gisela Nötzel ebenfalls zur Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde die Vorsitzende des Kinder- und Jugendförderungswerks Dortmund-Asseln (KiJu), Daniela Schlüter (51), die verheiratet ist, ebenfalls im Öffentlichen Dienst voll berufstätig ist und einen 20-jährigen Sohn hat.
Sie kam 2021 zur Awo und hat viel Freude an der ehrenamtlichen Arbeit dort. Sie wird Dirk Sparka demnächst bei der Organisation von Veranstaltungen und in der Öffentlichkeitsarbeit zur Seite stehen.
Neue Vorsitzende der Kinder- und Jugendförderung in Asseln: Eine Veranstaltung soll zurückkehren
Sie verteilt das, was andere wegschmeißen: Liliane Kulawiak (40) kämpft gegen Verschwendung
Moderner Schulneubau in nur acht Monaten errichtet: Schülern sollen so leichter am Gymnasium starten