Die Idee, aus dem Gelände des Fußballvereins FV Scharnhorst und seiner Umgebung mitsamt der Multifunktionsfelder der benachbarten Gesamtschule einen Sportpark zu machen, gärt schon lange. Fußball-, Basketball- und Leichtathletik-Flächen, Fitness- und Bewegungsmöglichkeiten für Jugendliche und Senioren, ein Skatepark und zwei Freilufthallen sollen unter anderem entstehen. Allein an der Umsetzung hapert es bislang. Ursprünglich hatte es geheißen, der Baubeginn könnte bereits 2022 erfolgen. Nun, Ende 2023, ist von irgendwelchen Bauarbeiten nichts zu sehen.
Doch immerhin: Den Scharnhorster Bezirksvertretern lag in ihrer jüngsten Sitzung das Ergebnis einer zwischengeschalteten Machbarkeitsstudie des Büros Pesch & Partner vor, die zu dem Ergebnis kommt: Jawohl, ein solcher Sportpark in Scharnhorst ist möglich.

Nun kommt ein neuer Aspekt in die Diskussion: Der Verein Kinderlachen würde sich gerne an dem Projekt beteiligen. Denkbar ist, am Standort ein Tagungs- und Schulungscenter (Talent-Center) zu errichten und sich am Projekt finanziell zu beteiligen. Das Talent-Center beinhaltet laut Planungen ebenfalls Büroräume für den Verein, eine Kindertagesstätte, Loungebereiche und ein Restaurant mit der Ausrichtung Gesunde Ernährung. „Durch die Kooperation wären in Zukunft häufiger direkte Ansprechpartner vor Ort.“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Demzufolge sinke die Gefahr für Vandalismus. Allerdings werde eine finanzielle Beteiligung von Kinderlachen an den Projektkosten erwartet.

Kinderlachen-Gründer Marc Peine sagt dazu: „Ich bin durch André Agassi und sein Projekt in Las Vegas auf die Idee gekommen, mein Interesse am Sportpark Scharnhorst in den Ring zu werfen.“ Der ehemalige Tennis-Star hat in Las Vegas eine Schule für unterprivilegierte Kinder mit dem Fokus auf den Sport aufgebaut. Auf diese Weise werden sie aus ihrem sonstigen Umfeld gezogen, in dem die Kriminalität einen hohen Stellenwert einnimmt.
Auch in Scharnhorst-Ost, wo ebenfalls viele Kinder aus sozial schwächeren Familien leben, sei etwas denkbar, bei dem sowohl der Sport als auch die gesunde Ernährung im Vordergrund stehen. Allerdings denkt Marc Peine da nicht an eine Schule, sondern langfristig an einen Kindergarten. Eine Million Euro wolle Kinderlachen zum Aufbau des Sportparks zuschießen.
Noch keine Angaben könne er zu zeitlichen Vorstellungen machen - außer, dass die Realisierung möglichst schnell vonstatten gehen soll. „Ich brenne dafür“, sagt Marc Peine. Im Januar wolle er die konkreteren Planungen in Angriff nehmen.
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