Am Sonntag müssen die Hochhaus-Bewohner sich das Wasser vom nahen Hydranten holen. © Oliver Schaper

Feuer-Folgen

Nach Brand: Hochhaus hat kein Wasser mehr – Bewohner müssen zum Hydranten

Ein Brand in der Nordstadt hat am Samstag zum Großeinsatz geführt. Am Sonntag müssen Hunderte Bewohner in der Hitze zum Hydranten nebenan: Das Wasser im Haus ist abgestellt.

Dortmund

, 30.06.2019 / Lesedauer: 3 min

Nach einem Kellerbrand ist im Hochhaus an der Heiligegartenstraße 27 das Wasser abgestellt worden. Das bestätigt der Wasserversorger DEW21. Die Folge: Rund 200 Bewohner müssen sich am Sonntag ihr Wasser vom benachbarten Hydranten in der Bornstraße beschaffen.

Grund für die missliche Lage: Bei den Löscharbeiten habe die Feuerwehr festgestellt, dass im Haus Wasserleitungen beschädigt wurden, berichtet DEW21-Sprecherin Gabi Dobovisek. Deshalb sei die DEW21 gebeten worden, die Wasserversorgung abzustellen.

Auf den Hydranten in der Bornstraße habe man ein sogenanntes Standrohr gesetzt – eine Wasserzapfstelle, an der sich die Bewohner bedienen können. Beim Besuch vor Ort am Sonnatgnachmittag geht es entspannt zu. Zwar ist das Schleppen mühsam – der Hydrant befindet sich 50 Meter von der Haustür entfernt –, jedoch hält sich der Andrang in Grenzen. Freude bereitet die Zapfstelle in der Nachmittagshitze den Kindern: Sie nutzen die Gelegenheit, sich beim Spielen etwas zu erfrischen.

Den Kindern bereitet die Zapfstelle in der Sonntagnachmittags-Hitze Freude. © Oliver Schaper

Unklar ist am Sonntagnachmittag, wann die Hausbewohner wieder Wasser haben werden: DEW21 als Wasserversorger sei nicht dafür zuständig, die defekten Leitungen im Haus wieder in Gang zu kriegen, so Dobovisek. Für die Reparatur sei der Eigentümer zuständig. Das ist in diesem Fall die Dortmunder Wohnungsgesellschaft Dogewo.

Hier ist am Sonntagnachmittag die Notfall-Nummer zu erreichen – für schwerwiegende Gebäudeschäden durch Feuer gibt es sogar einen eigenen Unterpunkt im Telefon-Menü („...drücken Sie die 6“). Der Mann am Ende der Leitung betont mehrmals, dass es sich um ein Callcenter handele, das von der Dogewo beaufttragt sei. Zur Frage, wann das Wasser wieder angeschaltet werde, sagt er: „Sobald wie möglich, aber genau lässt es sich noch nicht sagen.“ Er rät dazu, am Montag wieder anzurufen, „in der ersten Tageshälfte“.

Alsamra Basel gehört zu den Bewohnern, die am Sonntag Wasser schleppen müssen. © Oliver Schaper

Das Feuer selbst war am Samstagabend glimpflich verlaufen: Gegen 20.50 Uhr war die Feuerwehr zu dem Haus gerufen worden. Der Kellerbrand konnte recht schnell gelöscht werden.

Gebrannt hatten zwei Kellerräume sowie ein Stromschaltschrank in einem Kellerflur, so die Feuerwehr. Verletzt wurde niemand. Vorsorglich waren trotzdem alle 102 Wohnungen in dem Gebäude evakuiert worden.

Im Einsatz waren den Angaben nach etwa 80 Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Stadt – ein Großaufgebot, das bei einem Objekt mit einem so großen Gefahrenpotenzial üblich sei, so die Feuerwehr. Die Heiligegartenstraße musste für die Dauer der Löschmaßnahmen für den Verkehr gesperrt werden.

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