Nach Ängsten unter den Bewohnern Betreuung von Sonnenhof-Mietern ist gesichert

Nach Bewohner-Ängsten: Betreuung von Sonnenhof-Mietern ist gesichert
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Seit Beginn des Jahres 2025 haben die Städtischen Seniorenheime Dortmund (SHDO) die Betreuung der Mieterinnen und Mieter im Seniorenhaus Sonnenhof in Dortmund-Eving übernommen. Damit endete die langjährige Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Dortmund und Lünen, das bis zum 31. Dezember 2024 für das Wohlergehen der Senioren verantwortlich war.

Im Sonnenhof befinden sich 33 Seniorenwohnungen, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Ergänzend können sie je nach Bedarf Pflege- und Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Neben einem Mahlzeitenservice bietet das Team der SHDO ein Programm an gemeinschaftlichen Aktivitäten, darunter Yoga, Meditation und Gymnastik, aber auch gesellige Veranstaltungen wie Grillabende und Bingo-Nachmittage.

„Wollen Generationen verbinden“

Die Pflegeleistungen bleiben optional. Die Mieter bleiben in ihren rund 58 Quadratmeter großen Wohnungen eigenständig, während das SHDO-Team täglich von 7 bis 19 Uhr vor Ort ansprechbar ist. In den Abend- und Nachtstunden stellt der Johanniter-Dienst die Erreichbarkeit sicher.

Das Seniorenhaus Sonnenhof in Dortmund Eving.
Das Seniorenhaus Sonnenhof in Dortmund Eving. © DOGEWO21

DOGEWO21-Geschäftsführer Klaus Graniki zeigt sich erfreut über die neue Kooperation: „Mit der SHDO haben wir einen Partner gewonnen, der frische Ideen mitbringt und das Angebot für die Bewohner weiterentwickeln wird. Das bedeutet eine Aufwertung dieses Standorts.“ Neben dem Sonnenhof bietet DOGEWO21 in den angrenzenden Mehrfamilienhäusern 60 weitere seniorengerechte Wohnungen an.

Auch Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der SHDO, sieht große Potenziale im Sonnenhof: „Wir möchten das Haus für das Quartier öffnen und Generationen verbinden. Dazu werden wir das kreative und sportliche Angebot erweitern und Nachbarn einladen, daran teilzunehmen.“ Ziel sei es, es Seniorinnen und Senioren zu ermöglichen, so lange wie möglich selbstständig zu wohnen.

Offene Fragen werden beantwortet

Noch im August 2024 herrschte große Unsicherheit unter den Bewohnern des Sonnenhofs. Die Kündigung des Vertrags mit der Diakonie zum Jahreswechsel sorgte für Besorgnis und viele offene Fragen. „Wer kümmert sich dann um uns?“, fragten sich zahlreiche Senioren. Neben der allgemeinen Betreuung umfasste das bisherige Angebot der Diakonie auch die Organisation von Mahlzeiten und Aktivitäten wie Stuhlgymnastik. Besonders die Zukunft der Demenz-WG im Haus war ungewiss.

So sieht der Innenhof des Seniorenhauses Sonnenhof in Eving aus.
So sieht der Innenhof des Seniorenhauses Sonnenhof in Eving aus. © DOGEWO21/Schaper

Die Diakonie begründete ihren Rückzug aus dem Sonnenhof mit wirtschaftlichen Herausforderungen. „Ein Kassensturz Ende 2023 zeigte, dass die Betreuung zu den bisherigen Konditionen nicht mehr tragbar ist“, erklärte Diakonie-Geschäftsführerin Uta Schütte-Haermeyer. Besonders gestiegene Personalkosten aufgrund tariflicher Anpassungen hätten zur vorsorglichen Kündigung des Vertrags geführt.