Mord an Heike Kötting „Es war ein ganz massiver Angriff“

Mord an Heike Kötting: „Es war ein ganz massiver Angriff“
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Mit der Vernehmung von Blutspuren-Gutachterin Silke Brodbeck hat das Schwurgericht den Prozess um den Mord an Heike Kötting fortgesetzt. Brodbeck hat anhand von Bildern und Protokollen versucht, die Tat vom Februar 1991 zu rekonstruieren.

„Es war ein ganz massiver Angriff“, legte sich die Expertin fest. Alles müsse sehr schnell gegangen sein. Sie habe keine Hinweise darauf gefunden, dass Heike Kötting sich lange zur Wehr gesetzt haben könnte.

Drei tödliche Verletzungen

Bei der Tat erlitt die damals 28-Jährige drei tödliche Verletzungen. Zum einen wurde sie gedrosselt, zum anderen erlitt sie Messerstiche in den Hals und in den Nacken. Für Gutachterin Brodbeck steht fest, dass zwei der Stiche gesetzt wurden, als Heike Kötting noch auf den Beinen stand. Und der Drossel-Vorgang müsse vor den Stichen stattgefunden haben.

Auf die Frage, ob die Tat zwingend von mehreren Angreifern ausgeführt worden sein muss, legte sich die Expertin nicht fest. Nach langem Überlegen schloss sie nicht aus, dass auch ein einzelner Täter für alle drei Verletzungen infrage kommt.

DNA-Spuren am Tatort

Die beiden Angeklagten werden durch DNA-Spuren an der Leiche und am Tatort belastet. Beide streiten jedoch ab, etwas mit dem Mord zu tun zu haben.

Die Frau aus Mönchengladbach hat im Prozess sogar erklärt, dass sie in ihrem Leben noch nie in Dortmund gewesen sei.