
© Kevin Kindel
Monster Trucks zermalmen Autos: „Das Nonplusultra in Europa“
Mit Video
Die Reifen quietschen und die Motoren donnern: Spektakuläre Stunts mit den verschiedensten Fahrzeugen sind am Wochenende in Dortmund zu sehen gewesen. Weitere Shows folgen.
Nichts geringeres als „das Nonplusultra, was man in Europa bestaunen kann“ ist am Wochenende auf dem Festplatz am Fredenbaumpark angekündigt worden. Drei Monster Trucks mit je 650 PS haben ihre röhrenden Maschinen angeworfen - und zuvor gab es schon eineinhalb Stunden voll mit spektakulärem Programm.
Der Düsseldorfer Gino Winter ist im Jahr 1970 in Österreich selbst während einer Tournee zur Welt gekommen. Sein Enkelsohn, der schon auf einem motorisierten Quad sitzt, bildet jetzt die fünfte Generation der Familie, die mit der Stuntshow unterwegs ist. Angefangen haben die Winters als Hochseilartisten: Jetzt balancieren sie auf fahrenden Autos. Zusammen mit der Familie von David Klaas touren sie durch Deutschland.
Die Reifen qualmen und malen Kreise auf den Festplatz, Motorräder fliegen durch die Luft, Autos überschlagen sich und brennende Wände explodieren regelrecht, wenn die Stuntleute sie durchbrechen.
Nach dem scherzhaften Hinweis des Moderators, doch bitte nicht so viel Gas zu geben, fragte Zeremonienmeister Gino Winter das Publikum: „Wollt ihr, dass ich langsam fahre?“ Vor allem die jungen Besucherinnen und Besucher waren sich einig: „Neeeiiin!“ Etwas später kam die nächste Frage: „Wollt ihr einen Crash sehen?“ Und auch da war die Antwort klar: „Jaaaaa!“
Sitzplatztribünen nah an der Action
Wer den Kraftstoff-Verbrauch und übermäßigen Reifen-Abrieb nicht gutheißen kann, ist bei dieser Veranstaltung falsch. Für die Fans von knatternden Motoren und krachender Action wird aber zwei Stunden lang gute Unterhaltung geboten.
Gino Winter betont: „Wir sind sehr froh, dass wir hier sein dürfen nach der langen Zwangspause.“ Auf dem Festplatz sind zwei kleine Sitzplatztribünen aufgebaut. Zäune halten die Gäste von der Strecke fern - trotzdem ist man ziemlich nah an der Action, der Staub weht bei schwungvollen Drifts manchmal bis auf die Schuhe der Zuschauerinnen und Zuschauer.
Der Höhepunkt der Show kommt natürlich erst ganz am Ende. Die Monster Trucks mit den fast mannshohen Rädern donnern auf eine Rampe zu und heben kurz vom Boden ab, um dann krachend auf ein paar Schrottautos zu landen. Der Kleinwagen, der aussah, als könnten gute Schrauber noch etwas aus ihm machen, wird zerdrückt wie ein leeres Trinkpäckchen.
Weitere Shows gibt es am Samstag (14.8.) ab 18 Uhr sowie am Sonntag (15.8.) ab 11 und ab 16 Uhr. Der Festplatz ist über die Eberstraße erreichbar. Tickets gibt es nur an der Tageskasse. Sie kosten für alle ab 12 Jahren 25 Euro. Kinder zahlen 20 Euro, bis zum Alter von drei Jahren ist der Eintritt frei. Weitere Infos gibt‘s unter www.stuntmovieproduction.com
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
