Dortmunder Möbelhaus läutet ultimativen Räumungsverkauf ein Ab jetzt ist Feilschen erwünscht

Ultimativer Räumungsverkauf bei Drees: Ab jetzt ist Feilschen erwünscht
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Wer bislang Hemmungen hatte, beim Einkauf zu feilschen, kann nun üben, ohne rot zu werden: Denn in einem Dortmunder Traditionsmöbelhaus haben Kunden ab sofort die Möglichkeit, „auf Verhandlungsbasis“ zu shoppen – dazu lädt die Geschäftsführerin ausdrücklich ein. Routinierte Schnäppchenjäger sind natürlich auch willkommen.

Grund für diesen ultimativen Räumungsverkauf ist die zeitnahe Geschäftsaufgabe von „Drees Möbel und Küchen“ in Dortmund-Bodelschwingh. Nach 225 Jahren steht das Unternehmen an der Bodelschwingher Straße 125 kurz vor seiner endgültigen Schließung.

Bekannt gemacht hat Geschäftsführerin Elke Golz den für sie schweren, aber alternativlosen Schritt bereits Ende 2022. Die harten Corona-Jahre und die Folgen des Angriffskriegs der Russen auf die Ukraine führte sie als Gründe an.

Seitdem läuft der Räumungsverkauf mit Rabatten bis zu 63 Prozent. In der vergangenen Woche fand im Möbelhaus Drees zudem eine dreitägige Auktion statt – doch leer sind die Geschäftsräume noch lange nicht.

Zwei Etagen sind leer

„Bevor wir anfangen, bei Ebay zu versteigern oder Sachen zum Container zu bringen, wollen wir lieber auf diesem Weg noch einige Artikel verkaufen“, so Elke Golz. Bislang habe man zwei Etagen leergeräumt und das gesamte Sortiment ins Erdgeschoss gebracht.

Auch wenn schon „super viel raus sei“, gebe es für die Käufer weiterhin genügend Auswahl, vor allem bei Dekoartikeln (Bilder, Spiegel, Glas- und Porzellan-Produkte), aber auch bei den Möbeln. Wohnwände, Einzelbetten, Garnituren, Couchtische oder Sessel beispielsweise seien nach wie vor vorhanden.

Auch viele Deko-Artikel gibt es bei Möbel Drees in Dortmund-Bodelschwingh ab sofort "auf Verhandlungsbasis".
Auch viele Deko-Artikel gibt es bei Möbel Drees in Dortmund-Bodelschwingh ab sofort "auf Verhandlungsbasis". © privat

1000 Euro statt 4000 Euro

Schnäppchen könne sie garantieren, so Geschäftsführerin Elke Golz und nennt ein Beispiel: „Wer für ein Sofa, das mit 4000 Euro ausgezeichnet ist, 1000 Euro zahlen will, hat gute Chancen“, sagt sie. Realistisch sollten die Kunden beim Verhandeln aber bitte bleiben. „Eine Couch für einen Euro wird es bei uns nicht geben.“

Eigentlich sollte der 25. Februar 2023 der letzte Verkaufstag bei Möbel Drees sein. Wegen der neuen Verkaufsstrategie geht es aber auch in der Woche vom 6. bis 11. März mit reduzierten Öffnungszeiten weiter. Elke Golz, ihre Tochter Sarah Golz-Köhler sowie alle Mitarbeiter beraten und verkaufen von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und am Samstag von 10 bis 14 Uhr.

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