Kurz vor der Schließung: Versteigerung in Dortmunder Möbelhaus Kunden können Schnäppchen machen

Möbelhaus Drees plant Versteigerung: Kunden können Schnäppchen machen
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Alles muss raus: Der Räumungsverkauf im Möbelhaus Drees in Dortmund-Bodelschwingh wurde bereits Ende 2022 eingeläutet. Seitdem gibt es zum Teil Rabatte von 63 Prozent auf Markenmöbel, Musterküchen, Matratzen und Teppiche. Denn: Das Traditionsunternehmen steht nach 225 Jahren kurz vor seiner endgültigen Schließung.

Ab Donnerstag (23.2.) können Kunden weitere Schnäppchen machen, deren Preis sie sogar mitbestimmen: Denn Geschäftsführerin Elke Golz bietet in Kooperation mit einem offiziellen gemeldeten Auktionator an drei Tagen eine Versteigerung in ihrem Geschäft an der Bodelschwingher Straße 125 an.

Das Procedere bis einschließlich Samstag (25.2.) ist einfach: „Die Kunden können von 10 bis 12 Uhr die Waren anschauen und ab 12 Uhr ihr Gebot abgeben“, erklärt Elke Golz. Sie betont, dass es sich aber um realistische Gebote handeln muss, andererseits würden sie abgelehnt.

Sie nennt ein Beispiel: „Wenn eine Couch mit 300 Euro ausgezeichnet ist und der Kunde bietet 170 Euro, dann können wir ins Gespräch kommen.“ Soll heißen: Beide Seiten sollen am Ende ein gutes Gefühl haben.

Weiterhin große Auswahl

Im besten Fall (aus Sicht des Kunden) biete niemand mit und man erhalte den Artikel zum Wunschpreis, so Elke Golz. „Es kann natürlich auch passieren, dass ein anderer Kunde auch Interesse hat und den Preis nach oben treibt.“ Wie bei Auktionen üblich erhalte der Meistbietende den Artikel. Sie sei selbst ganz gespannt, was passieren wird.

Nach wie vor gebe es noch eine große Auswahl bei „Drees Möbel und Küchen“. „Wir haben zum Beispiel noch viele Tische und Stühle, Wohnwände, Einzelbetten und Boxspringbetten sowie Teppiche“, zählt Elke Golz auf. Zudem könne man weiterhin Neuware bestellen – ebenfalls zu einem reduzierten Preis.

Kurios: Viele Besucher interessierten sich auch für die Geschäftsausstattung, etwa für die Arbeitsplätze, einzelne Bildschirme und für den Spuckschutz, so Elke Golz. Einiges davon habe man bereits an Jungunternehmer verkauft.

Der nächste Samstag (25.2.) ist der letzte Verkaufstag zu den regulären Öffnungszeiten (montags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr). „In der kommenden Woche werden wir die Öffnungszeiten verkürzen“, so die Geschäftsführerin. Von Montag bis Donnerstag schließe man um 16 Uhr und am Samstag um 14 Uhr. „Danach müssen die Kunden auf unsere Internetseite schauen, damit sie nicht vor verschlossenen Türen stehen.“

Noch lange Ansprechpartner

Auch telefonisch sei man noch eine ganze Weile als Ansprechpartner erreichbar, betont Golz. Man werde alle Aufträge in Ruhe zu Ende bringen. Wann das letzte Kapitel der 225-jährigen Möbelhaus-Geschichte tatsächlich abgeschlossen sein wird, könne sie aktuell noch nicht sagen, so Elke Golz.

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